An einigen Stellen der Playa de Muro können sich Besucher sogar auf Naturschatten freuen. | L. Becerra

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Die für den Muro-Traumstrand zuständigen Gemeinden machen sich zunehmend Gedanken darüber, dass dieser zu einem Tummel-ort entfesselter Massen mutieren könnte. Deshalb gilt für den zu Santa Margalida gehörenden Abschnitt seit Donnerstag vergangener Woche eine neue, strenge Benimmverordnung: Wer etwa bei roter Fahne einfach so ins Meer geht, muss damit rechnen, eine Strafe in Höhe von 2500 Euro aufgebrummt zu bekommen. In etwa so viel müssen auch diejenigen berappen, die die Anweisungen der Rettungsschwimmer missachten.

Lagerfeuer sind nunmehr ebenso verboten wie Musik, die 40 Dezibel überschreitet. Diese ist zwischen 0 und 8 Uhr sogar ganz untersagt. Auch wer auf dem Strand oder in den Dünen übernachtet oder – wie das viele Urlauber liebend gern tun – Sand mitnimmt, muss mit gepfefferten Geldbußen rechnen. Tiere dürfen wie schon in den vergangenen Jahren auf keinen Fall auf den Strand mitgenommen werden. In der Verordnung ist auch festgelegt, dass angeschwemmtes Seegras zur Förderung des Tourismus’ in großem Stil wegtransportiert werden darf. Woanders wie etwa am Südstrand Es Trenc wird dies seit vielen Jahren ausdrücklich nicht gemacht.

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Neue Einschränkungen gibt es auch in der Nähe des zum Dorf Muro gehörenden Strand-Abschnitts: Für Auswärtige ist das Parken in der Siedlung Ses Casetes dels Capellans künftig strengstens verboten. Nur in Muro gemeldete Bürger und ihre Familienangehörigen dürfen dort ihr Auto abstellen. Wer von auswärts kommt und trotzdem dort parkt, muss mit einer Geldbuße von 80 Euro rechnen. Ses Casetes dels Capellans wird von vielen Muro-Freunden angesteuert, die auf dem besonders naturbelasseneren Teil des etwa sieben Kilometer langen Strandes nahe dem Naturpark S’Albufera abhängen möchten.

Im Juni, Juli und August ist der Muro-Strand regelmäßig überlaufen. Urlauber und Residenten finden dann in dessen Nähe kaum noch Parkplätze, wenn sie zu spät am Tag kommen. Auch die rot-gelben TIB-Überlandbusse, die den Strand mit dem auffallend weißen Sand und dem türkisblauen Wasser täglich mehrfach abfahren, sind zuweilen übervoll. Hintergrund der neuen Einschränkungen dürfte die Angst der Gemeindevorsteher sein, dass eine gewisse Zügel- und Hemmungslosigkeit, die in den vergangenen Jahren an anderen Inselstränden Einzug gehalten hatte, in der landschaftlich schönen Gegend im Norden von Mallorca mehr und mehr um sich greift.