Das Rettungsschiff Aita Mari hat dieses Wochenende in Palma festgemacht, bevor es von Mallorca aus zu seinem achten Einsatz aufbricht. An der Mole (Moll de d'Indústria Pesquera) vor der Fischbörse vertäut, ist das Schiff für die Öffentlichkeit zugänglich, um die Besucher auf die dramatische Migrationskrise im Mittelmeer aufmerksam zu machen.
Unterstützt wird diese Initiative vom Kooperationsfonds Fons Mallorquí de Solidaritat i Cooperació, der wiederum von verschiedenen Gemeinderäten auf Mallorca, dem Inselrat und und der Balearenregierung bezuschusst wird.
Diesen Sonntag kann man die Aita Mari von 10 bis 14 Uhr und von 17 bis 21 Uhr besichtigen. Der Eintritt ist frei. Am morgigen Montag werden die zwölf Besatzungsmitglieder dann in internationale Gewässer aufbrechen. Ihr Ziel ist es, Menschen zu helfen, die sich auf unsicheren Booten auf See begeben, um die europäischen Küsten zu erreichen, auf der Flucht von Krieg, Hunger, Armut oder Unterdrückung.
Das Schiff war dieses Jahr bereits im Februar im Einsatz. Im Februar rettete ihre Besatzung 176 Menschen in kleinen Booten, 116 Männer, 18 Frauen und 42 Minderjährige. Sie halfen zudem einem in Seenot geratenen Schiff, das 280 Migranten an Bord hatte.
Die Aita Mari war 17 Jahre lang unter dem Namen Stella Maris Berria als Thunfischboot unterwegs, bevor sie 2018 von der Nichtregierungsorganisation Salvamento Marítimo Humanitario (Humanitäre Seenotrettung) übernommen wurde. Seit 2019 wurden mit dem Schiff 530 Menschen gerettet. Im Jahr 2021 drehte der baskische Regisseur Javi Julio einen Dokumentarfilm über die Flüchtlingskrise im Mittelmeer und die Aktionen der Aita Mari auf See.
1 Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Warum befasst sich niemand mit der Kehrseite solcher Aktivitäten und stellt die Frage = Sind diese "Retter" nicht Teil des Problemes, in einer kommunikativen Welt des voll organisierten und technisch hoch gerüsteten Schlepperunwesens? Technik heißt = Jedes ordentlich registrierte Schiff unterliegt der Kontrolle der Seefahrbehörden und kann aufgrund der vorgeschrieben elektronischen Geräten auf der Brücke zu jeder Zeit überwacht und kontrolliert werden. Ebenso wie in der Luftfahrt werden Kennung und Position per Funk, Radar und Satellit auf dem Weg von A nach B per Transponder gemeldet. Fatale Realität = Die Schlepper sind aufgrund ihrer Millionen an Einnahmen technisch voll ausgestattet und können jedes Gerät beschaffen dass sie brauchen, um damit jederzeit von der Küste aus festzustellen, ob sich ein Schiff der Retter in der Nähe findet und welchen Kurs es fährt? Also ist klar, was dann passiert. - Mehr muss ich nicht mehr anführen. Alternativen? Ja ! = Politisch und mit Intelligenz die Ursachen in den Heimatländern statt mit Geld, praktisch und wirtschaftlich, vor allem mit kostenloser Bildung, zu bekämpfen und somit den Wohlstand zu verbessern. Es war immer schon so, dass soziales Elend zu Krieg und Völkerwanderung führten, wie uns die Geschichte lehrte. Langfristig führt es auch dazu, dass die Völker ihre Heimat und Umwelt nicht weiter zerstören und damit mehr erreichen, als jede theoretische Weltklimakonferenz.