Das balearische Umweltministerium hat angekündigt, künftig die Häfen und den Flughafen auf Mallorca stärker in Bezug auf die Einfuhr von invasiven Tier- und Pflanzenarten zu kontrollieren. Hierzu soll es in Kürze Gesetzesänderungen geben, die den regionalen Behörden mehr Spielraum zur Durchsetzung von Kontrollmaßnahmen geben könnte.
Bislang sei die Kommunikation sowie die Kooperation zwischen den einzelnen behördlichen Instanzen zeitweilig schwierig gewesen, erklärt Llorenç Mas, Generaldirektor der Abteilung für Naturräume und biologische Vielfalt der Balearen-Regierung. Er nennt in dem Zusammenhang die Bekämpfung der im Jahr 2004 erstmals auf Mallorca entdeckten Schlangenart, die vor allem durch die Einfuhr von Zierbäumen auf die Insel gelangt sein soll.
Es bringe nichts, sich mit der Bekämpfung der Schlangen-Plage abzumühen, wenn im gleichen Atemzug weiter Zierpflanzen und Bäume ohne richtige Kontrollen eingeführt werden dürften, so Mas weiter.
Die asiatische Wespe ist ein weiterer Eindringling, vor dem die heimische Flora und Fauna künftig noch intensiver geschützt werden muss. Sie hat sich vor allem in Nord-Spanien in den vergangenen Jahren enorm ausgebreitet.
1 Kommentar
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Bis in den 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mußten alle Pfanzeneinfuhren von Holland nach Deutschland einer besonderen Vergasung unterzogen werden, die nur an bestimmten Grenzübergängen erfolgen konnte (z.B. Emmerich/Elten). Das war wahrscheinlich eine behördliche Schikane, standen doch viele dieser Pflanzen in Baumschulen in Grenznähe. Aber auf Mallorca wäre es ohne weiteres möglichund einfach, alle Pfanzeneinfuhren einer Begasung zuzuführen, um so Schlangen und andere Tiere/Insekten zu vernichten, die nicht zur Artenvielfalt der insel gehören.