Die Entscheidung Deutschlands, Mallorca von der Liste der Risikogebiete zu streichen, kam nicht ganz überraschend. Immerhin liegt die 7-Tage-Inzidenz bereits seit 20. Februar bei unter 50 Coronafällen je 100.000 Einwohner. Doch bis endlich Nägel mit Köpfen gemacht wurde, dauerte es fast eine kleine Ewigkeit.
Deswegen hatten in den vergangenen Tagen die finanziell in Bedrängnis geratenen deutschen Reiseveranstalter mit immer mehr Nachdruck darauf gepocht, dass die Bundesregierung die Reisewarnung aufheben möge. Sowohl die mit Mallorca seit Jahrzehnten eng verbundenen Firmen DER Touristik als auch Alltours und Tui äußerten sich in dieser Hinsicht mit klaren Worten. Der Vorstand des letztgenannten Konzerns, Sebastian Ebel, war sogar extra auf die Insel gereist, um sich mit Ministerpräsidentin Francina Armengol und Tourismusminister Iago Negueruela zu treffen und von hier aus das Ende der seit bereits August 2020 bestehenden Regelung einzufordern.
Am Mittwoch äußerte dann auch die Regierungschefin selbst bei einer stimmungsvoll inszenierten Rede vor blauer Meereskulisse die Erwartung, dass die Bundesregierung deutschen Urlaubern keine Schwierigkeiten mehr machen möge. Sie machte diese Aussagen anlässlich der diesmal nur virtuell stattfindenden ITB-Tourismusbörse in Berlin.
Auch die Unzufriedenheit von Mallorca-Residenten und Zweithausbesitzern nahm in den vergangenen Wochen kontinuierlich zu. Der Immobilienunternehmer Lutz Minkner machte in Vertretung von ihnen in einem offenen Brief an den deutschen Botschafter in Madrid, Wolfgang Dold, seinem Ärger Luft: "Spanische und deutsche Freunde haben uns gebeten, an Sie heranzutreten und dieses Unverständnis der Bundesregierung unverzüglich zu übermitteln verbunden mit unserer Forderung, die Quarantäne-Vorschriften für Reiserückkehrer von den Balearen sofort aufzuheben. Die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit von wechselseitigen Tests und Beibehaltung der Maskenpflicht steht nicht infrage."
Am Mittwoch preschte dann die Schweiz vor und nahm ganz Spanien mit Wirkung zum 22. März von der Risikoliste.
An Ostern wird es nach der deutschen Entscheidung also leichter möglich sein, von Deutschland aus nach Mallorca zu fliegen und hier Urlaub zu machen, während dies vom spanischen Festland aus nicht machbar sein wird. Denn die Zentralregierung in Madrid will es zur Vermeidung einer Trendwende bei der Corona-Lage den Einwohnern der Halbinsel verwehren, innerhalb des Landes herumzureisen. Auch in Deutschland selbst wird das Reisen erschwert: Dort bleiben bis inklusive Ostern die Hotels geschlossen.
5 Kommentare
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@Son Vidarius: Wie immer verbreiten Sie fake news - die Belegungszahlen der Krankenhäuser und Intensivstationen steigt seit ca. 2 Wochen bundesweit wieder. Quelle: DIVI
@Majorcus, die Frage ist, wer wann und wo der Depp ist. Inzidenz der positiven Test steigt? Na was denn sonst, wenn man mit Schnelltests gesunde, asymptomische Menschen filtert. Tatsächlich Kranke (ernsthaft, also Klinik oder ITS) weiter rückläufig, ebenso Sterbefälle. Nur noch heiße Luft...
Und in viele deutschen Städten werden die 100 wieder überschritten, damit die Öffnungen wieder zurückgenommen werden können ... DEPPEN sein Dank!
Hereinspaziert, hereinspaziert. Insel muß wieder voll sein wie letztes Jahr. Vielleicht sitzen wir ja dieses Jahr wieder im lockdown. Hatten wir ja schon. Bei allem Respekt der wirtschaftlichen Verhältnisse. Es ist zu früh und man weiß die Leute werden leichtsinnig. Bei aller Reiselaune schön bescheuert an das Reisen schon zu denken wo es noch in anderen Ländern schlimm aussieht. Alle wollen hierher und wenn alles so kommt wie letztes Jahr dann sind es genau diese Leute die sich arrogant wundern und äußern das die Insel wieder dicht ist. Muss nicht kommen aber kann kommen. Über Ostern wird eh alles noch verschärft. Da frage ich mich,was ist das für ein Urlaub?
Willkommen im Urlaubsparadies Mallorca 2021 Diese Corona-Regeln gelten aktuell auf Mallorca (Auszug): https://www.mallorcamagazin.com/corona-regeln/infos/2021/03/12/88619/diese-corona-regeln-gelten-fur-urlauber-auf-mallorca.html Einreise nach Mallorca Wer aus dem Ausland nach Mallorca kommt, muss weiterhin ein negatives PCR-Testergebnis vorweisen. Maskenpflicht Seit Anfang Juli gilt auf Mallorca eine generelle Maskenpflicht außerhalb der eigenen vier Wände, auch im Freien und wenn der Abstand zu anderen Menschen eingehalten werden kann. Verstöße werden mit 100 Euro Bußgeld geahndet. Ausgangssperre ab 22 Uhr Seit Wochen gilt auf Mallorca eine abendliche Ausgangssperre, die zuletzt von Mitternacht auf 22 Uhr vorverlegt worden war. Man muss also zwischen 22 Uhr und 6 Uhr zu Hause bleiben, sofern man nicht nachweislich beruflich unterwegs ist oder wichtige Termine zum Beispiel beim Arzt wahrnimmt. Über die gesetzliche Verpflichtung hinaus ruft die Balearen-Regierung alle Bewohner und Besucher dazu auf, bereits um 20 Uhr daheim zu sein. Restaurants und Cafés Die Restaurants und Cafés können ab Montag (15.3.) nicht nur Außenbereiche sondern auch Innentische bewirten. Außen dürfen 50 Prozent der sonst üblichen Tische stehen, im Innern sind es 30 Prozent. Es gilt eine extrem frühe Sperrstunde von 17 Uhr. Die Uhrzeit bezieht sich auf den Ausschank. Die Kunden haben dann noch 15 Minuten Zeit, das im letzten Moment Bestellte zu verzehren. In allen geschlossenen öffentlichen Gebäuden, wie zum Beispiel in einer Metro-Station oder einer Markthalle, ist das Konsumieren von Speisen oder Getränken verboten. Die Balearen-Regierung hat strenge Kontrollen angekündigt. Strände, Parks und Fiestas Anders als beim Lockdown im Frühjahr bleiben auch die Strände und Parks geöffnet. Der Besuch ist jedoch auf die Uhrzeiten zwischen 7 und 21 Uhr beschränkt.
Ein echter Meilenstein zur Überwindung des Corona-Wahns! Möge am Sonntag an den Wahlurnen der nächste Schritt folgen, und in zwei Monaten kann man Covid-19 dann endlich als das einstufen, was es ist, nämlich eine mittelprächtige und insgesamt eher unspektakuläre Infektionskrankheit für alle Altersgruppen bis 60. Pervers ist halt, dass man jetzt fast wieder reisen kann wie eh und je, aber die Schulen ab der 7. Klasse bis über Ostern hinaus geschlossen bleiben sollen. Manche sagen "bis Juli". Typisch kinderfeindliche und deutsche Prioritätensetzung. Aber Lebbe geht weiter, und Unsterblichkeit gibt es ganz sicher nicht bei Angela Merkel und Jens Spahn.