Die Regionalregierung von Mallorca und den Nachbarinseln hat am Donnerstag, 7. Januar, für die vergangenen 24 Stunden 310 Neuansteckungen mit Corona nach Madrid gemeldet (Dienstag: 567). Kein weiterer Todesfall ist zu beklagen. Die Gesamtzahl der Coronatoten auf den Balearen beträgt damit seit Ausbruch der Pandemie weiter 481.
Seit Beginn der Coronakrise haben sich auf den Balearen insgesamt 39.064 Menschen infiziert (Dienstag: 37.967).
Bettenauslastung in den Kliniken:
Die Corona-Ampel, erstellt vom balearischen Wirtschaftszirkel unter Einbeziehung aller offiziellen Daten, zeigte die Auslastung der Intensivbetten in den Krankenhäusern der Inseln am Donnerstag mit 53 Prozent an (Dienstag: 54 Prozent). Die Ampel stand darum auf Rot.
Die allgemeine Lage im balearischen Gesundheitswesen wurde gleichwohl als "exzellent" bezeichnet, die Corona-Ampel stand auf Grün.
Zum Hintergrund: Die Inseln verfügen über etwa 1000 Betten für Coronakranke und 200 Intensivbetten. (Im März waren es rund 180 Intensivbetten gewesen. Die Höchstzahl der Krankenhauseinlieferungen hatte auf dem Höhepunkt der Coronakrise am 4. April 592 betragen). Viele Personen, die momentan in Krankenhäusern liegen, befinden sich dort, weil sie zu Hause nicht isoliert werden können. Auf den Intensivstationen der Balearen wurden am Donnerstag 101 Patienten gemeldet (Dienstag: 102).
Positivitätsrate:
Die sogenannte Positivitätsrate, das heißt der Prozentsatz der positiven Tests im Vergleich zu allen PCR-Tests, betrug nach Angaben des balearischen Gesundheitsministeriums am Donnerstag 10,09 Prozent (Dienstag: 10,43 Prozent). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass dieser Indikator mindestens unter 5 Prozent bleiben sollte.
Auf sieben Tage hochgerechnet lag dieser Wert am Donnerstag bei 10,5 (Dienstag: 10,6). Die Corona-Ampel stand auf Rot.
7-Tage und 14-Tage-Inzidenz:
Die spanische Zentralregierung gab die 7-Tage-Inzidenz auf 100.000 Einwohner für die Inseln am Dienstag mit 262,82 an (Vortag: 264,39). Allerdings waren diese Angaben Anfang September allgemein in die Kritik geraten, da wegen Verzögerungen und Übertragungsproblemen zu wenig Fälle in die Statistik in Madrid einflossen. Am Wochenende werden keine Zahlen ermittelt.
Als zutreffender ist nach Angaben der Balearen-Regierung die 14-Tage-Inzidenz, die am Dienstag bei 530,77 lag. (Vortag: 529,90)
Spanienweit betrug die 7-Tage-Inzidenz am Dienstag 156,82 (Vortag: 141,56).
Die 14-Tage-Inzidenz wurde mit 296,29 (Vortag: 272,22) angegeben.
Hintergrund: Das deutsche Robert-Koch Institut (RKI) legt für die Ausweisung von Corona-Risikogebieten eine 7-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner als Obergrenze fest. Aus diesem Grund sind Mallorca und die Nachbarinseln aus deutscher Sicht als Risikogebiete eingestuft, bei entsprechender Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.
Die europäische Seuchenschutzbehörde ECDC wiederum empfiehlt bei einem 14-Tage Wert von 60 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern die Einleitung von Maßnahmen. Bei 250 Fällen seien sogar drastische Schritte zu ergreifen.
Das spanische Gesundheitsministerium hatte Anfang Oktober beschlossen, dass in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern strenge Maßnahmen ergriffen werden müssen, wenn die 14-Tage-Inzidenz über 500 Fälle steigt.
Corona-Infektionsrate:
Nach Berechnungen des Wirtschaftskreises "Círculo de Economía de Mallorca" betrug die Infektionsrate am Donnerstag 1,03 (Dienstag: 1,02). Die Corona-Ampel steht auf Gelb.
Die Infektionsrate ist ein Trendindikator, der die Anzahl der Personen schätzt, die jeweils von einer infizierten Person angesteckt werden. Ist die Infektionsrate größer als 1, breitet sich das Virus in der Region aus. Der Wert dieses Indikators kann von Tag zu Tag stark variieren und reagiert auch empfindlich auf wochenendbedingte Schwankungen.
Die Corona-Ampel wird täglich aus den Daten des balearischen und des spanischen Gesundheitsministeriums berechnet. Sie zeigt in den Farben Rot, Gelb und Grün die Infektionslage auf den Balearen an. Hier gelangen Sie zur Corona-Ampel
Weitere Daten zur Coronalage auf Mallorca und den Nachbarinseln:
Als genesen gelten balearenweit am Donnerstag 843 zusätzliche Personen (Dienstag: 205). Davon wurden 49 aus dem Krankenhaus entlassen (Dienstag: 49).
Die Zahl der erfolgten PCR-Tests betrug am Donnerstag 3072 (Dienstag: 5436). Seit Beginn der Coronakrise wurden auf den Balearen insgesamt 821.907 PCR-Tests gezählt.
Die Zahl der Patienten, die auf Mallorca mit einer Coronainfektion im Krankenhaus behandelt werden, lag Donnerstag bei 318 (Dienstag: 327). Auf den Intensivstationen befinden sich derzeit 90 Patienten (Dienstag: 92). Insgesamt 7915 Personen werden in häuslicher Quarantäne versorgt (Vortag: 7799).
In den Seniorenheimen auf den Balearen sieht die Lage wie folgt aus: Insgesamt zählten am Donnerstag 114 Bewohner der Residenzen zu den "aktiven" Coronafällen (Dienstag: 118), von ihnen müssen 92 im Krankenhaus behandelt werden (Dienstag: 82). Seit Beginn der Pandemie starben auf den Balearen 221 Senioren, die in Altersheimen untergebracht waren, mit einer Coronainfektion.
Unter dem Gesundheitspersonal auf den Inseln gibt es derzeit 211 aktive Fälle (Dienstag: 208), 396 Mitarbeiter im Gesundheitssektor (Vortag: 395) stehen unter Beobachtung, da sie engen Kontakt zu Infizierten gehabt haben.
4 Kommentare
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@Alexander: So lange Sie zu Lasten der Gesundheit der Bevölkerung Falschinformationen verbreiten leider nicht. PCR Tests sind Stand der Wissenschaft - sieh können keine seriöse, anderslautende Quellen anführen! Sie versuchen mehr Infizierte und Tote zu provozieren. @Christian: Nein, die Betten mussten durch Absage planbarer OPs freigemacht und stehen deshalb auch für Herzinfarkte, Schlaganfälle etc. nicht mehr zu Verfügung. Aber Sie freuen sich ja über jeden Toten und alles, was die Wirtschaft schwächt. Deshalb verbreiten Sie hier mit Unterstützung durch MM gezielte Falschinformationen!
@Majorcus anscheinend waren aber die durch Corona belegten Betten leer oder? Also war laut Deiner Aussage die ganze Intensivstation nicht genutzt. Hoffe kommst sonst im Leben klar.
Dank dem glorreichen Segen der Impfungen werden die Zahlen nun wie gewünscht weiter steigen. Die sinnlosen PCR Tests schlagen nun auch bei den Geimpften an und die Erkrankungen steigen durch das geschwächte Immunsystem nach der Impfung. Läuft alles nach Plan, so können weitere Drangsalierungsmaßnahmen umgesetzt werden.
Über die Hälfte der 200 Intensivbetten fehlt bei der Behandlung für den normalen Klinikbetrieb: 101 mit Corona-Patienten belegt. 481 Todesfälle sind jeder Einzelne einer zu viel.