Campingbusse liegen im Trend.

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Auf Mallorca werden Campingbusse immer beliebter. Innerhalb von nur einem Jahr ist die Anfrage nach Wohnmobilen um rund 50 Prozent angestiegen, wie Miguel Toni Vidal, Präsident des Wohnmobilverbandes der Balearen (Abaces), mitteilte. Wurden im Vorjahreszeitraum rund 800 Busse registriert, sind es in diesem Jahr bereits 1.200. Rund zwanzig Busse stehen allein in Palmas Meeresviertel Ciutat Jardí.

Vor allem bei Mallorquinern wächst den Angaben zufolge das Interesse an Wohnwagen. Aufgrund der aktuellen Coronakrise können viele Einwohner ihre Mieten nicht mehr bezahlen und ziehen in Wohnmobile um. Vor allem junge Leute sehen in den Campingbussen eine günstige und mobile Alternative. Auch vom Festland und aus benachbarten europäischen Ländern kommen immer mehr Menschen mit ihren Wohnwagen auf die Insel.

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Dabei gibt es aber Probleme. Zum einen gibt es auf Mallorca nur wenige Stellplätze. Die einzige Möglichkeit für Camper ist derzeit, die Wohnmobile auf privaten Grundstücken abzustellen. Dennoch stehen die meisten Campingbusse derzeit auf öffentlichen Straßen in Palmas Vierteln Ciutat Jardí, Nou Llevant, Son Rapinya und in Son Hugo. Ein weiteres Thema ist auch das Auffüllen und Entleeren der Wassertanks. Lediglich in Palmas Industriegebiet Son Castelló gibt es momentan eine spezielle Station. Anwohner beschweren sich zudem über zugeparkte Straßen.

Weiterhin gibt es auch Gemeinden, die Wohnwagen verbieten. Zum Beispiel in Alcúdia, im Norden der Insel. Dort werden Bußgelder von rund 150 Euro ausgestellt.

Miquel Toni Vidal sagt, dass bereits Gespräche mit der Balearen-Regierung und dem balearischen Tourismusministerium stattgefunden haben, um mehr Stellplätze und Auffüllstationen zu schaffen. Allerdings gab es bisher noch keine Einigung.