1957 wurde die Wohnsiedlung im Auftrag des damals Gesa genannten Stromkonzerns vom Architekten Josep Ferragut für Mitarbeiter des Elektrizitätswerks gebaut. Das Stromwerk wurde 1983 stillgelegt, das Unternehmen ließ die Siedlung danach langsam verkommen.
2017 wurde das Gelände an das Unternehmen Alcudialuz verkauft, der genaue Verkaufspreis ist nicht bekannt. Zwei Jahre zuvor hatte Endesa, früher Gesa, das Gelände für 31,1 Millionen zum Verkauf angeboten.
Josep Ferragut entwarf die Arbeitersiedlung und das Elektrizitätswerk in einem bestimmten Stil, der für die industrielle Bauweise der 1960er Jahre steht. Da das Gelände unter Denkmalschutz steht, müssen alle Originalgebäude erhalten bleiben. Es wird sogar darüber diskutiert, ob der Denkmalschutzstatus noch erhöht werden und die Siedlung das Siegel „Nationales Kulturgut“ erhalten soll.
Das fast 29.000 Quadratmeter große Areal beherbergt zurzeit 15 freistehende Einfamilienhäuser, 14 Reihenhäuser, eine Kapelle, das frühere Kasino und das Gebäude, das den ersten „Konsumverein“ beherbergte.
Erhalten bleiben sollen die Straßenzüge und der Gesamtgrundriss des Geländes. Man wird sehen, ob die Pläne des neuen Besitzers, dort mehrere private Schwimmbäder zu integrieren, sich mit denen des Denkmalschutzes in Einklang bringen lassen. Einer Wiederbelebung des Geländes solle nichts im Wege stehen, so Vertreter des Denkmalschutzamtes. Vorrangig aber gelte es, das Erbe des Architekten Josep Ferragut zu erhalten.
4 Kommentare
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Der Govern und die Verantworltichen in Palma wissen, dass es einen eklatanten Mangel an bezahlbaren Sozialwohnungen gibt. Dies vorne weg.Umkehrschluss = wenn sie aber nicht dafür sorgen durch eigene Initiative Leerstände um zu bauen und damit den Mangel an Wohnungen zu begrenzen, dann übernehmen eben Investoren die Initiatve. Der Vortei ist, die ganze Anlage wird vor dem endgültigen Verfall bewahrt als Ruine ein Schandfleck zu werden.Der Ärger um die Nachfolgenutzung der offen gelassenen Kasernen der Armee ist ja auch noch nicht zu Ende. Zuerst großspurig ankündigen Wohnungen draus zu machen und das war dann auch das Ende. Nix ist damit.
Wird dich der Luxus nicht in Grenzen halten? Zumal in der Nachbarschaft ein Kohlehafen liegt und hier Kohle vom Schiff auf LKW verladen und zum Kraftwerk transportiert wird.
Luxus, mehr Luxus - wir brauchen viel mehr Luxus für ganz wenige, um das einfach Volk zu vertreiben ...
Irgendwie kommt da ein ganz bitterer Beigeschmack auf. Die Siedlung stammt aus einer Zeit, noch garnicht so lange her, in der Unternehmen auch eine soziale Verantwortung, hier Wohnungsbau, für ihre Mitarbeiter übernommen haben. Und nun soll das ein ein Refugium nur für Reiche werden ? Das kann nicht gut sein.....auch ein Zeichen für den Verfall des Anstands, der Werte.