Zuerst die guten Nachrichten: Garten- und Fincabesitzer auf Mallorca sind Schädlingen nicht hilflos ausgeliefert, manche Kreaturen werden derzeit staatlicherseits erfolgreich bekämpft. Der seit 2007 auf der Insel befindliche Palmrüssler etwa – der König der Schädlinge – befindet sich endlich in der Defensive. Mitarbeitern der Balearen-Regierung und Insekten-Spezialisten gelang es durch harte Arbeit, die Wahrscheinlichkeit der Infizierung von Palmen von 20 Prozent im Jahr 2014 auf nur noch drei Prozent zu senken. Dazu trug neben der chemischen Keule auch die Erkenntnis bei, dass behandelte Palmen unbehandelte in der Umgebung vor dem unangenehm aussehenden rötlichen Insekt schützen. Wer eine befallene Palme hat, frage bei Profis wie www.palmenservicemallor ca.com (Telefon: 686-148289) an.
Auch der asiatischen Hornisse , die sich in den vergangenen Jahren von Sóller aus in gewissen Gegenden verbreitet hatte, geht es an den Kragen. Die Balearen-Uni meldete Erfolge bei der Bekämpfung der stechfreudigen Honigbienenfresser. Durch die Aufstellung von Spezialfallen – Plastikbehälter mit einer süßen Lockflüssigkeit – und die radikale Entfernung von Nestern sei man vorangekommen. Wer eine Hornisse oder gar ein Nest findet, sollte sofort die Bekämpfer anrufen, unter anderem unter den Telefonnummern 607-554055 oder 971-784956.
Die behördlichen Insektenbekämpfer erzielten auch Fortschritte bei der Vernichtung der Großen Eichenböcke (Cerambyx cerdo), die manch einen Finca- und Gartenbesitzer auf Mallorca in den vergangenen Jahren zum Wahnsinn trieben. Während 2018 noch 2039 dieser Käfer mit speziellen Fallen gefangen wurden, waren es 2019 schon erheblich weniger. Zahlreiche Steineichen sind von dem Insekt mit den langen Fühlern, das sich genüsslich durchs Holz frisst, befallen.
Was andere Gartenschädlinge angeht, so sind diese weiterhin teils sehr aggressiv bei der Sache, auch auf Steineichen: Der Eichenspinner (Lymantria dispar) fraß im Jahr 2018 zwischen Esporles und Valldemossa zahlreiche Bäume kahl, auch in anderen Gebieten der Insel ist er anwesend. Die Behörden versuchen nach Kräften, ihm mit Pheromon-Fallen beizukommen.
Länger auf Mallorca bekannt als die Eichenspinner sind die Prozessionsspinner , die vor allem Kiefern befallen. Nicht nur für die Flora stellen sie eine Gefahr dar. Die hauchdünnen Härchen des gefräßigen Schädlings enthalten ein Kontaktgift, das bei Berührungen mit der Haut zu unangenehmen allergischen Reaktionen führen kann. Die Behörden versuchen, den Raupen mit Sprühangriffen aus der Luft beizukommen. Die Substanz, die den Insekten den Garaus macht, ist der „Bacillus thuringiensis”. Zuweilen wird auch auf die Nester der Prozessionsspinner geschossen.
Das ebenfalls invasive Feuerbakterium Xylella fastidiosa befällt vor allem Oliven- und Mandelbäume, aber auch Weinreben. Die Pflanzen sterben ab. Die Bekämpfung des Bakteriums ist besonders schwierig, da es von verschiedenen Insekten übertragen wird. Wer einen befallenen Baum entdeckt, sollte sofort die Behörden informieren (Telefon: 971-176666).
Wer glaubt, damit sei der Reigen der Schädlinge komplett, der irrt sich: Nach Angaben der Balearen-Universität ist jetzt auch der Xylosandrus compactus auf Mallorca aktiv. Der aus Asien stammende Käfer ist in der Lage, sich durch junge Baumäste vorzufressen. Dort legt er Pilzsporen ab, von denen sich seine Larven ernähren. Befallene Bäume trocknen im schlimmsten Fall vollständig aus.
Und züchtet man Tomaten, sollte man aufpassen, denn die sogenannten Tomatenminiermotten machen sich breit. Der invasive Schädling (Tuta absoluta) wurde erstmals 2008 auf Mallorca nachgewiesen. In den vergangenen Jahren tauchte er zwar immer wieder auf, der Befall blieb jedoch in einem kontrollierbaren Ausmaß. Seit dem vergangenen Sommer haben sich die Schädlinge aus der Familie der Palpenmotten wegen dem warmen Winter aber überdurchschnittlich stark vermehrt.
Wer in seinem Garten sitzt, muss stärker als eine verirrte Hornisse Tigermücken fürchten, die in den wärmeren Monaten nach Lust und Laune zustechen. Gegen diese invasiven Plagegeister helfen bekanntlich Standardmittel wie etwa das allseits beliebte Autan. Und wer sich auf seiner Finca oder in seinem Garten mit einem Hund aufhält, kann auch nicht sorgenfrei sein: Der Herzwurm befällt direkt das Organ der Vierbeiner.
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