Rund 17.000 Telefonkabinen gibt es in ganz Spanien noch. | Archiv

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Was für viele Betrachter als Relikt aus alten Zeiten gilt, soll auf Mallorca dennoch Bestand haben: Telefonzellen werden in Spanien auch noch bis Ende 2021 weiter bestehen. Wie eine Erhebung des landesweiten Betreibers Telefónica zeigt, werde durchschnittlich nur rund ein Anruf in den blau-grünen offenen Stationen alle drei Tage getätigt. Dennoch halte man an dem Dienst fest, bis das Parlament ein Gesetz zu deren Abschaffung ermöglicht.

Das sei aufgrund der aktuellen politischen Lage hinten angestellt worden, wie der Generaldirektor für Telekommunikation und Informationstechnologie, Roberto Sánchez, bedauernd zugibt. Er halte die 1928 installierten Telefonzellen heute wegen der gut ausgebauten Mobilfunknetze für überflüssig.

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Die Kosten für die Instandhaltung betrugen letzten Daten aus 2016 zufolge rund 4,5 Millionen Euro pro Jahr. Im ganzen Land gibt es noch 15.450 Kabinen, Ende der 90er Jahre waren es 65.000.

Zum Vergleich: In Deutschland gab es Anfang 2019 noch 17.000 öffentliche Telefonstellen von Betreiber Telekom, die markanten gelben Kabinen sind seit April allerdings Geschichte. 1992 gab es noch 120.000 von ihnen auf deutschen Straßen. Länder wie Frankreich, Belgien, Dänemark und Estland haben den Dienst gänzlich abgeschafft. (dise)