Nicht überall fließt das wertvolle Nass immer aus dem Kran. | Archiv

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Angesichts ausbleibender Regenfälle wird das Wasser auf Mallorca bedenklich knapp. Im Norden des Tramuntana-Gebirges – betroffen sind Sóller, Pollença, Fornalutx und Escorca – wurde jüngst deswegen der Voralarm ausgerufen. Der erlaubt es den Gemeinden, Anwohnern etwa zu verbieten, Autos zu waschen oder seinen Rasen zu sprengen. Sollte es im restlichen August weiterhin keinen Niederschlag geben, dann drohen fast ganz Mallorca, mit Ausnahme des Inselinneren, Einschränkungen beim Wasserverbrauch.

Die vom Voralarm teilweise betroffene Gemeinde Selva entschied sich inzwischen zu einer drastischen Maßnahme: Seit dem vergangenen Freitag werden die ländlichen Areale nur noch am Tag mit Wasser versorgt. Nachts kommt kein einziger Tropfen mehr aus dem Hahn. In den noch nicht vom Voralarm betroffenen Gemeinden Valldemossa und Estellencs wurde das Befüllen von Pools inzwischen untersagt.

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Das wertvolle Nass wird auf Mallorca bekanntlich vor allem aus dem Untergrund gewonnen. Dort sind die Reserven inzwischen auf alarmierend niedrige 51 Prozent gesunken, 2018 hatten sie im Hochsommer noch 58 Prozent betragen.

Der Regenmangel ist auf der Insel nicht nur ein Sommerproblem: Bereits seit neun Monaten liegen die Mengen deutlich unter denen des vergangenen Jahres. Und nicht nur das: Die UNO veröffentlichte unlängst einen Bericht, der die Balearen angesichts des fortschreitenden Klimawandels als Teil eines Wasserrisiko-Gebiets rund um das Mittelmeer sieht. Ähnlich stark von Trockenperioden bedroht sind Andalusien, die Autonomieregion Murcia, Madrid, Albacete, Cuenca und Valencia. Auch in Sizilien, der südlichen Türkei und im Norden Tunesiens müssen die Menschen damit rechnen, dass es zunehmend zu Wassernotständen kommt.