Ein Ziegenbock stand am Wochenende vor einer Haustür in Andratxs Ortsteil Camp de Mar. | Michels

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In Port d'Andratx und Camp de Mar sind Anwohner genervt: Dutzende Ziegen stehen in den Gemeinden im Westen der Insel vor den Haustüren, fressen Gras aus Gärten und gefährden den Straßenverkehr. Vermutlich kommen die überwiegend Böcke aus den umliegenden Pinienhainen und sind in den futterärmeren Sommern auf der Suche nach Wasser und Nahrung (siehe MM 33/2018).

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Vereinzelt wurde gemeldet, dass ausgewachsene Ziegen Menschen sogar angegriffen hätten, der spanischen Tageszeitung "Ultima Hora" berichteten Anwohner von "Todesangst". In angrenzenden Badebuchten wie Cala en Cranc oder Cala Blanca mischten sie sich nun sogar schon unter die Badegäste.

Der Verband der Forstingenieure der Balearen warnt vor den negativen Auswirkungen der Ziegenpopulationen auf Waldflächen - vor allem in Gebieten, die nach Bränden aufgeforstet wurden oder deren Biodiversität besonders schützenswert ist. Man fordere die Verwaltungen auf, dringend gegen diese Säugetierpest vorzugehen. 20.000 bis 40.000 verwilderte Ziegen gebe es Schätzungen zufolge auf Mallorca. Von einer Gefahr für Menschen könne man Expertenaussagen zufolge nicht ausgehen.