Untersuchungsrichter Manuel Penalva muss die Zuständigkeit für den Fall Cursach auf Mallorca abgeben. Das haben seine Kammerkollegen entschieden.
Der Beschluss des Provinzgerichts der Balearen (Audiencia Provincial) ist am Mittwoch bekannt geworden und wurde damit begründet, dass Penalva bei den Ermittlungen gegen die Lokalpolizei und den Nachtclubunternehmer Bartolomé Cursach offenbar seine Unvoreingenommenheit verloren habe. Bemängelt wird, dass Penalva mit einer wichtigen Belastungszeugin Whatsapp-Nachrichten ausgetauscht haben soll, die seine Haltung parteiisch erscheinen lassen und das öffentliche Vertrauen in die Justiz untergraben.
An seiner Stelle übernimmt Richter Miquel Florit die schwierigen Untersuchungen, die bisher noch nicht zu Anklagen geführt haben, jedoch bereits zigtausende Seiten füllen. In dem Fall geht es um mutmaßlich systematische Korruption in der Lokalpolizei, die vom Unternehmer Cursach zum eigenen Vorteil und gegen Konkurrenten instrumentalisiert worden sein soll.
Befangenheitsanträge der Verteidiger sind bisher stets abgelehnt worden. Nun hatten jedoch die Anwälte von Cursach-Stellvertreter Bartolomé Sbert mehr Erfolg. Dieser war im Dezember gegen 500.000 Euro Kaution auf freien Fuß gekommen, während sein Chef weiter in Untersuchunghshaft ausharren muss. (mic)
1 Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Da bin ich ja mal gespannt ob hier das Geld oder die Gerechtigkeit siegt. Jahrzehntelange Korruption der Behörden und Polizei durch Cursarch, Schikane der Konkurrenz, Gängelung der Touristen an der Playa de Palma, mal sehen wie man das ahnden wird.