Jetzt hat das spanische Kulturministerium, zuständig für antike Bauwerke, dem Beachclub grünes Licht erteilt. Allerdings muss der Betreiber sein Standort-Konzept an die baulichen Gegebenheiten der ehemaligen Küstenbatterie besser anpassen. So müssen die Terrassenaufbauten demontierbar sein. Künstlich eingezogene Trennwände sind zu entfernen. Auch der in das Bollwerk integrierte Pool muss entfernt werden. Vorgeschlagen wird ein aufstellbarer Pool außerhalb der Anlage. Ferner seien Urlauber und Besucher über den kulturhistorischen Wert der Wehranlage zu informieren.
Mit dem Plazet des Kulturministeriums will die balearische Hafenbehörde jetzt bei der Stadt die Neueröffnung des Lokals erreichen. Es bleibt abzuwarten, ob das Rathaus dem angepassten Konzept zustimmen wird.
Das "Lolita" würde von der Spitze des Westkais bis zum Einkaufszentrum Porto Pi den einzigen gastronomischen Betrieb an der Wasserfront stellen. Von den Klippen aus könnten Besucher einen Weitblick über das Meer genießen. Vor zwei Jahren hatte der Verein der Altstadtbewahrer, Arca, die Eingriffe in das historische Bollwerk als "respektlos" und "illegal" kritisiert.
Die vorgerückte Küstenbatterie wurde 1762 errichtet und gehörte zu den Verteidigungsanlagen der Festung Sant Carles im Hafen von Palma, wo sich heute das Militärmuseum der Balearen befindet. 1940 wurde das Bollwerk durch den Bau der Straße, die heute zum Westkai führt, von der Stammzitadelle abgetrennt. Heutiger Besitzer des historischen Standortes am Meer ist die balearische Hafenbehörde, die dem spanischen Verkehrsministerium unterstellt ist
Das Bollwerk befindet sich an der Felsküste direkt gegenüber der Zufahrt zum Militärmuseum. 2015 wurden in das weitgehend sich selbst überlassene Objekt eine Bar und ein Schwimmbecken errichtet. Auch einige Palmen und blühende Sträucher wurden eingepflanzt.
1 Kommentar
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"Lolita" klingt ja schon mal vielversprechend.