“Männer haben einen Penis, Frauen eine Vulva. Lass dich nicht täuschen”, steht auch dem orange farbigen Bus, mit dem die Erz-katholischen Organisation “HazteOír” (verschaff dir Gehör) seit Wochen Schlagzeilen in den spanischen Medien macht. Am Freitag soll der Bus, der unter anderem schon in Madrid, Barcelona und Alicante war, in Palma Halt machen.
Der Verein will mit der Anti-Transgender-Aktion gegen die "Homosexualisierung der Gesellschaft" und gegen die "Frühsexualisierung von Kindern in Bildungseinrichtungen" mobilisieren. Damit stößt die Organisation gerade im liberalen Spanien auf viel Widerspruch: Nationale Medien betiteln das Fahrzeug als "transphoben Bus", in Madrid wurde er gestoppt, “ein klarer Fall von Diskriminierung” hieß es von Seiten der Stadt.
Die Vereinigung “Ben Amics”, die sich für die Rechte von Homo- und Transsexuellen auf den Balearen stark macht, hat zu einer Protestaktion am Freitag um 18.30 Uhr in der Calle del Bisbe Maura aufgerufen, berichtet die mallorquinische Tageszeitung Ultima Hora. Der designierte Bürgermeister Toni Noguera von den regionalistischen Sozialisten (Més) hat den Bus zu einem "unerwünschten Fahrzeug” erklärt.
Erst vor wenigen Wochen hat das Balearen-Parlament ein Gesetz verabschiedet, das die Rechte von Lesben und Schwulen sowie Bi- und Transsexuellen (Englisch: "LGBT") garantiert und sie vor Anfeindung schützt. Das Regelwerk war von dem Linkspakt auf den Weg gebracht worden.
7 Kommentare
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@Lukas Danke! So ist es! Wäre der Sex öffentlich, wären exakt diese Kommentatoren die Ersten Gaffer mit Handy natürlich!
Gut beobachtet!
Interessant... im Artikel geht's um Transsexualität, und Kommentatoren fantasieren hier über "sexuelle Vorlieben in der Öffentlichkeit". Tja, sagt viel darüber, was in ihrer Fantasie so abgeht. Ist halt leichter, sich über andere aufzuregen, die man gar nicht kennt, als sich mal mit sich selbst auseinanderzusetzen.
Guter Ansatz dieser Bus. Schön das endlich mal was gegen den Wahnsinn getan wird. Wer mit seinen sexuellen Vorlieben öffemtlich hausieren geht, der muss selbstverständlich auch Kritik daran ertragen.
@Swen ein von mir geschätzter Straßenverkäufer ist bekannt durch einen Satz, den Sie sich merken sollten: Leben und Leben lassen Sicherlich werden sie auf den Straße kein Ausleben sexueller Neigungen sehen.. Hoffentlich greift der Streik und dieser überflüssige Bus kommt gar nicht auf unsere Insel
Homosexualisierung der Gesellschaft - genau das ist das Problem. Hoffentlich haben noch mehr Menschen den Mut, dagegen etwas zu tun! Ums klar zu stellen, d.h. nicht Homos und Lesben zu diskriminieren. Aber: Lebt eure sexuellen Neigungen zu hause aus. Was hat der Bus hier verloren- es ist ein Anfang!
Kann mir vorstellen, d. unsere linke Regierung hier KEIN Veto einlegt! Was hat der Bus hier verloren?