Die Nationalpolizei hat einen Betrügerring ausgehoben, der mit Ferienwohnungsangeboten auf Mallorca und anderen Inseln 500.000 Euro ergaunert haben soll.
Insgesamt gibt es bis zu 300 Geschädigte, die vorwiegend aus dem europäischen Ausland stammen und die Miete für die nicht existierenden Wohnungen vorab überwiesen hatten. Das böse Erwachen kam für sie erst nach der Anreise. Betroffen waren vor allem die Balearen und die Kanaren.
Auf die Spur der Betrüger aus Südosteuropa kam die Polizei über Bankkonten, die in Valencia offenbar massenhaft mit falschen Papieren eröffnet worden waren. Als Anzeigen wegen Betrugs erstattet wurden, war das Geld längst abgehoben und per Money Transfer nach Südosteuropa verschoben.
Gelingen konnte die Masche auch dank professioneller Suchmaschinen-Platzierung. Auf den ersten Blick machten die Inserate einen seriösen Eindruck. Die Kontaktaufnahme erfolgte anschließend per E-Mail.
Zwar ist Vorauskasse bei solchen Geschäften durchaus üblich. Allerdings sollte man beachten, dass die Ferienvermietung von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern auf Mallorca und den Nachbarinseln derzeit illegal ist. Die Abwicklung auf dem Schwarzmarkt beinhaltet daher erhebliche Risiken.
Erlaubt ist hingegen die Vermietung von Einfamilienhäusern. Bestimmte Anbieter stellen den Kunden vorab sogar einen sogenannten Sicherungsschein für ihren Aufenthalt zur Verfügung. Mit diesem auch bei Pauschalreisen gebräuchlichen rechtlichen Instrument sind die Gäste gegen Unwägbarkeiten wie Insolvenz des Veranstalters abgesichert. (mic)
1 Kommentar
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Aus Südosteuropa, wen wunderts. Mir tun die armen geprellten Urlauber leid! Hoffentlich sperren sie das Betrügerpa** ein!