Im Gefängnis von Palma ist zurzeit die Verwaltung in Erklärungsnot. | A. SEPULVEDA

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Schwere Vorwürfe gegen Mitarbeiter von Palmas Gefängnisverwaltung: Obwohl in mehreren Briefen eines Mithäftlings über den schlechten psychischen und physischen Zustand des 34-jährigen Zellengenossen informiert wurde, nahm die Gefängnisleitung den Fall offensichtlich nicht ernst. Am Weihnachtsabend 2016 wurde der Gefangene Miguel  tot in seiner Zelle aufgefunden. Als Todesursache wurde wenig konkret "natürlicher Tod oder Überdosis" festgestellt.

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Jetzt haben die für die Häftlinge zuständigen Anwälte, angeführt von Coco Campaner, Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleistung oder grob fahrlässiger Tötung gestellt. Das berichtet die spanische Tageszeitung Ultima Hora. Angezeigt wurden unter anderem die Angestellten, die am 22. und 23. Dezember in dem besagten Block Aufsicht hatten.

Noch am 22.12. hatte  der Mithäftling an die Gefängnis-Direktorin  geschrieben: "Miguel... hat mir gesagt, dass er sich umbringen will. Außerdem bitte ich darum, dass der Häftling in Zelle 3 von einem Arzt untersucht wird, da er mit Drogen vollgestopft ist und ich glaube, dass es ihm nicht gut geht." Zuvor hatte er sich bereits schriftlich an den stellvertretenden Sicherheitschef sowie an die Notarzt-Einheit des Gefängnisses gewendet.