Frank Hanebuth bei seiner Festnahme auf Mallorca im Juli 2013. | A. Sepúlveda

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Ex-Hells-Angels-Boss Frank Hanebuth bekommt erweiterten Freigang: Trotz schwerer Vorwürfe um mutmaßlich kriminelle Aktivitäten auf Mallorca durfte er erstmals nach Deutschland fliegen.

Pünktlich zum 52. Geburtstag am 12. September gewährte die spanische Justiz ihm eine Lockerung seiner Verfahrensauflagen. Wie es heißt, wurde eine einwöchige Ausreise genehmigt.

Nach der Operation "Casablanca" im Juli 2013 auf Mallorca, hatte Hanebuth rund zwei Jahre in Untersuchungshaft verbracht. Danach musste er sich zunächst täglich bei den Behörden melden. Diesen Sommer wurde das Intervall auf einmal wöchentlich verlängert.

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Wie sein Anwalt Gonzalo Boye im Juli dem Mallorca Magazin bestätigte, hatte er bereits vor einiger Zeit einen Heimaturlaub aus familiären Gründen beantragt. Dieser wurde nun offenbar genehmigt. Hintergrund ist, dass Frank Hanebuth seit über drei Jahren seine betagten Eltern nicht mehr gesehen hat. Diese sollen nur eingeschränkt reisefähig sein.

Im Raum stehen schwere Vorwürfe wie Körperverletzung, Erpressung, Zwangsprostitution, Geldwäsche, illegaler Waffenbesitz oder Drogenhandel. Die Anklage lässt jedoch immer noch auf sich warten; die Hanebuth-Anwälte haben den Verdacht gegen ihren Mandanten stets zurückgewiesen.

Die Wartezeit bis zum Verfahren will sich der Ober-Rocker nach eigenen Worten in einem neuen Boxstudio an der Playa de Palma vertreiben. Das Lokal im Einkaufszentrum La Ribera soll spätestens im Oktober eröffnen. Es ist daher davon auszugehen, dass der ehemalige "Steintorkönig" von Hannover bald wieder zurück auf der Insel ist. Zudem muss er sich der Justiz zur Verfügung halten, was bei Bedarf jederzeit auch über einen europäischen Haftbefehl sichergestellt werden könnte. Den deutschen Behörden käme dabei kein Mitspracherecht zu.