Infantin Cristina vor Gericht auf Mallorca. | Elena Ballesteros, EFE-Pool

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Der Gerichtsprozess gegen die Schwester von Spaniens König Felipe VI. auf Mallorca ist am Mittwoch nach sechs Monaten Verhandlung zu Ende gegangen.

Sowohl die Prinzessin als auch ihre 16 Mitangeklagten verzichteten am letzten Prozesstag auf ein Schlusswort. Daraufhin erklärte die vorsitzende Richterin das Verfahren für beendet. Bis in einigen Wochen soll schriftlich das Urteil ergehen. Eine festgelegte Terminvorgabe gibt es dafür allerdings nicht.

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Hauptangeklagter war Cristinas Ehemann Iñaki Urdangarin. Der 48-jährigen Ex-Handballstar soll mit Komplizen unter dem Dach der gemeinnützigen Stiftung "Nóos" im Millionenhöhe öffentliche Gelder für sinnlose Tagungen und niemals ausgetragene Sportveranstaltungen erschlichen haben. Angeblich nutzte er dabei gezielt seine Position als Schwiegersohn des früheren Königs Juan Carlos. Die Staatsanwaltschaft fordert fast 20 Jahre Haft für Urdangarin sowie 16,5 Jahre für seinen Geschäftspartner Diego Torres.

Infantin Cristina wird von der Nebenklage Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorgeworfen. Allerdings hat die Staatsanwaltschaft für sie einen Freispruch beantragt. Sollte es zu Verurteilungen kommen, steht den Beschuldigten der Weg in die Berufung offen, bevor sie tatsächlich ihre Haft antreten müssen. (mic)