Das Rathaus von Alcúdia im Norden von Mallorca hat sich vehement gegen die von der zentralspanischen Hafenbehörde geplante Umgestaltung des „Ports” ausgesprochen. Die Bauvorhaben verstößen gegen rechtliche Vorgaben und seien ein „ökologisches Attentat”, betonte Bürgermeister Antoni Mir gegenüber der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora.
Ein Jahr lang hatte die Hafenbehörde nach einer Firma gesucht, die Alcúdias Hafen erweitern und teilweise neu gestalten soll. Ihre Wahl fiel nun auf die Firma „Marina Aucanada”, erstmals wurden auch konkrete Pläne öffentlich: So werden an der ersten Meereslinie zwischen der Fischbörse und dem Hafenterminal acht Gebäude entstehen und eines renoviert. Hier sollen zukünftig vier Cafés, Chillout-Zonen, eine Segelschule, ein Kontrollzentrum, der Sitz der hiesigen Hafenbehörde sowie ein Nautikgeschäft und eine Tankstelle unterkommen. Zudem ist ein Trockendock für bis zu 70 Schiffe und Vertäuungsmöglichkeiten für 161 Boote geplant.
Nach Meinung des Rathauses störten die bis zu fünf Meter hohen Gebäude in erster Meereslinie die Ästhetik der Zone und die neuen Lokalitäten benachteiligten die umliegenden Gastronomiebetriebe. Auch mit dem „Plan Especial”, der 2004 für den Hafen entwickelt worden war, seien die Vorhaben nicht vereinbar. In der kommenden Woche wollen die Gemeindevertreter auf einer Bürgerversammlung Anwohner über ihre konkreten Bedenken informieren. (somo)
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