Falls die Gesetzesänderung für Mallorca und seinen Schwesterinseln in Kraft tritt, wird in diesem Jahr in Fornalutx kein "Correbou" stattfinden. | Foto: P. Bota

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Die sozialistische PSOE in Fornalutx wird sich nicht mehr für die Lokalwahlen aufstellen. Das berichtet die spanische Tageszeitung Ultima Hora online. Grund dafür ist der interne Disput zwischen der lokalen und der regionalen PSOE. Während die PSOE im Balearen-Parlament für die Verschärfung des Tierschutzgesetzes und damit auch für die Abschaffung des traditionellen Stiertreibens in Fornalutx ist, halten die Sozialisten in Fornalutx an der umstrittenen Tradition fest.

Der "Correbou" findt jedes Jahr Anfang September statt. Dabei wird ein Stier durch die Straßen des Bergdorfs im Westen von Mallorca getrieben, getriezt und schließlich geschlachtet. Die Mehrheit der Bewohner steht hinter der Tradition. Dass die PSOE auf Balearen-Ebene nun gegen das Event ankämpft bringt die Parteigenossen im Dorf in die Bredouille. Weiter unter dem Namen PSOE bei den Wahlen anzutreten kommt für sie nicht infrage. Wie es mit den Sozialisten in Fornalutx nun weitergeht und ob sie sich auflösen werden, ist noch unklar.

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Derweil kündigte das unter konservativer Führung stehende Rathaus an, nicht davor zurück zu schrecken, alle auf legalem Weg möglichen Unternehmungen anzugehen, um gegen die geplante Verschärfung des Tierschutzgesetzes vorzugehen und eine Ausnahme für die Dorftradition zu erreichen.

Am Donnerstg der hatte der Linkspakt der Balearen-Regierung einen Entwurf für die geplante Gesetzesänderung ins Parlament eingebracht. Neben der PSOE stimmten auch die regionale Ökopartei Més und die linke Protestpartei Podemos dafür. (somo)