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Die Polizei auf Mallorca geht gegen die Prostitution vor: Sowohl an der Playa de als auch in der Britenhochburg Magaluf wurden diese Woche zahlreiche Afrikanerinnen verhaftet. Ihnen wirft man nicht nicht nur vor, illegal dem ältesten Gewerbe der Welt nachzugehen. Sie sollen auch für Überfälle auf Freier und betrunkene Passanten verantwortlich sein.

Zwei Nigerianerinnen wurden von Calviàs Lokalpolizei in der Nacht auf Dienstag, 9. Juli, in flagranti ertappt, als sie im Morgengrauen einem stark alkoholisierten Touristen das Handy und die Brieftasche abnahmen. Eine weitere Frau muss sich für den Besitz eines vermutlich gestohlenen Smartphones verantworten.

Eine Kontrolle mit ausländerpolizeilichem Fokus gab es unterdessen an der Playa de Palma. Dort wurden in der Nacht auf Dienstag, 9. Juli, 13 afrikanische Frauen festgehalten und identifiziert. Zuvor hatte die Nationalpolizei die Straßen des Rotlichtbezirks in zweiter Meereslinie mit Einsatzkräften umstellt.

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Dabei bestätigte sich, dass offenbar weit weniger Prostituierte an der Playa arbeiten, als kürzlich von der "Bild am Sonntag" behauptet. In dem Boulevard-Blatt war die Rede von bis zu 200 "Klauhuren". Zwölf der nun identifizierten Dirnen verfügten über eine gültige spanische Aufenthaltsgenehmigung, die sie als Ehefrau oder Lebenspartnerin von EU-Bürgern erworben hatten.

Die Spezialisten der Ausländerpolizei gehen davon aus, dass es sich teilweise um Scheinehen handelt. Offenbar werden die Frauen von Menschenhändlerringen eingeschleust und müssen nach der Einreise tausende von Euro "Schulden" an die Zuhälter zurückzahlen.

Die Überfälle auf Touristen laufen meist nach dem gleichen Strickmuster ab: Vier bis fünf Dirnen suchen sich einen möglichst betrunkenen Mann aus. Zwei der Frauen packen den Mann an den Armen, eine dritte am Geschlechtsteil, und eine vierte entwendet die Wertsachen. Falls das Opfer Widerstand leistet, wird es verprügelt. Wer nüchtern oder in Begleitung ist, bleibt unbehelligt. (mic)