"Der Polígono soll den Ortskern entlasten", sagt Stadtbaurat Pep Toni Olivares (PP). Insbesondere die vielen Autowerkstätten hätten zu einer unerträglichen Situation im Ort geführt, da Werkstattautos aus Parkplatzmangel an der Straße abgestellt würden. Diese Betriebe sollten in das neue Gewerbegebiet umziehen. Außerdem wolle man neue Betriebe anziehen und so die lokale Wirtschaft ankurbeln.
Bürger, die Opposition im Gemeinderat, Natur- und Denkmalschützer kritisieren das Vorhaben. "Wir sind nicht gegen einen Polígono in Andratx, aber nicht mitten im Ort", betont Maria Enseñat, die eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen hat. Die Kritik richtet sich gegen die unmittelbare Nähe zur Grundschule Es Vinyet, die Zerstörung der Grünfläche und dem Umstand, das ein Gewerbegebiet an dieser Stelle das natürliche Wachstum des Ortskerns verhindern würde.
Auch Gob und Arca fordern, das Projekt einzufrieren. "Auf dem Gelände befinden sich schützenswerte Elemente", sagt Arca-Schriftführer Xavier Terrasa, "ein Haus aus dem 19. Jahrhundert, eine Wassermühle, ein Bewässerungsgraben und ein historischer Waschtrog." Ein Polígono in Andratx müsse sein, meint PSOE-Sprecher Miguel Angel López, aber nicht jetzt und nicht im Ort: "Momentan hat kein Unternehmen Interesse daran. Die Zufahrtsstraßen sind auch viel zu eng für große Lastwagen."
Son Podé sei der einzige Standort für ein Gewerbegebiet in Andratx, der alle rechtlichen Vorgaben erfülle, entgegnet Stadtbaurat Olivares und betont, dass entsprechend der Umweltauflagen die Gebäude nur sieben Meter hoch werden und auf 50 Prozent der Fläche Grün- und Sportanlagen sowie Straßen mit Parkmöglichkeiten entstehen würden. Ob allerdings Betriebe aus dem Ort in den Polígono umziehen würden, steht in Frage. Autohaus-Besitzer Guillém Alemany aus Andratx sagt: "Warum soll ich ein Grundstück im Polígono kaufen, wenn ich hier ein Haus mit einer Lizenz besitze?" Der Baubeginn steht noch nicht fest.
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