Verkohlter Wald bei Son Vida. | Foto: Alejandro Sepulveda

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Die Welle von Waldbränden auf Mallorca reißt nicht ab. Der balearische Ministerpräsident fordert deshalb eine Verschärfung der Gesetze und die Mithilfe der Bevölkerung bei der Jagd nach dem Feuerteufel. Sogar das Militär greift nun auf der Insel ein.

Zum ersten Mal räumte der Chef der Regional-Regierung am Montag öffentlich ein, dass auf Mallorca Pyromanen ihr Unwesen treiben. Seit Jahresbeginn hat es auf der Insel bereits rund 120 Feuer gegeben. Seit 2002 wurden pro Jahr durchschnittlich 88 Waldbrände registriert.

"Ich rufe jeden zur Mitarbeit auf", zitiert die Tageszeitung "Ultima Hora" den Ministerpräsidenten José Ramón Bauzá. "Es ist möglich, dass die Feuer absichtlich gelegt wurden, und das darf nicht sein." Man müsse die Änderung der Gesetze prüfen und schärfere Strafen verhängen.

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Auch am Montag waren gleich mehrere Feuer ausgebrochen, unter anderem bei Orient (Bunyola), Son Vida (Palma) und in Capdepera. Die Feuerwehren und die Waldhüter des Umweltministeriums (Ibanat) sind seit Wochen im Dauereinsatz.

Deshalb hat die Regional-Regierung jetzt die Hilfe des Militärs angefordert. Die Katastrophenschutz-Einheit der Armee unterstützt nun Mallorcas Einsatzkräfte.

Auf Mallorca sind bei Bränden in diesem Jahr bereits rund 220 Hektar Wald vernichtet worden. Am folgenreichsten waren die Feuer in Son Caliú (Calvià, 40 Hektar), Xorrigo (Palma, 25) und am Sant Salvador (Felanitx, 21).