Seit 1981 war Rasputin jedes Jahr am Tiersegnungstag Sant Antoni Hauptakteur eines Dorfspektakels, das an eine Legende des Heiligen Antonius erinnert: Als dieser wochenlang in einer Höhle ohne Essen ausharren musste, brachte ihm ein Rabe jeden Tag ein kleines Stückchen Brot.
In Mancor wurde Rasputin auch in diesem Jahr am 17. Januar wieder vom Kirchturm des Ortes an einem Seil hinunter zu einer nachgebauten Höhle gelassen – zur Begeisterung von Einwohnern und Besuchern.
Mit seinen 34 Jahren war Rasputin selbst für einen Raben steinalt – nicht nur sein Besitzer Manuel Alba wird den gefiederten Kauz vemissen: "Schimpfwörter waren seine große Leidenschaft, aber er konnte auch höflich grüßen oder seinen Namen sagen", so Manuel.
Maria, Rasputins Artgenossin im Käfig, beschimpfte der alte Rabe allerdings gern aufs Heftigste – als ob er schon geahnt hat, dass er bald von einer Jüngeren abgelöst werden würde.
Auch wenn einige Tierschützer seit Längerem gegen den Einsatz lebendiger Tiere bei Sant Antoni protestieren und stattdessen – so auch jetzt wieder – für künftige Einsätze einen ausgestopften Vogel fordern: Im nächsten Jahr wird vermutlich wieder ein echter Rabe in Mancor de la Vall seinen großen Auftritt haben. Maria steht jedenfalls schon in den Startlöchern.
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