Fischerei auf hoher See in balearischen Gewässern. | Foto: Carlos Orti

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Das Fischereiministerium in Palma hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der erstmals alle Aspekte rund um die Fischerei, den Angelsport und die Fischzucht auf eine gesetzliche Grundlage stellen soll. Ein solches eigenes Regelwerk hat bislang nicht existiert.

Die Balearen sind sogar die einzige spanische Region mit Meeresküste, die kein eigenes Fischereigesetz besitzt.

Der Entwurf soll den Fischfang auf hoher See nun ebenso regeln wie den Verkauf im Handel. Das geplante Regelwerk wird demnächst einen Monat ausgelegt, um allen betroffenen Wirtschaftsbereichen die Möglichkeit zur Stellungnahme zu geben.

Nach den Worten des balearischen Agrar- und Fischereiministers Gabriel Company ist es Ziel des Gesetzes, auch die Kompetenzen zwischen der Balearen-Regierung und den Inselräten festzulegen. Andere Bereiche wie etwa die Schleppnetzfischerei waren für die balearischen Gewässer bislang nicht gesetzlich geregelt.

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Der Entwurf sieht darüber hinaus vor, Fangquoten, Schutzzonen und Schonfristen für Fisch- und Schalentierarten festzulegen, unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Untersuchungen und Erkenntnisse. 

Erstmals sollen auch die Rechte und Pflichten der Freizeitfischer in dem geplanten Regelwerk festgeschrieben sowie ein zentrales Register geschaffen werden. "Wenn die Amateur-Fischerei zunimmt, ist es wichtig, sie zu kontrollieren", sagte Company. Zwischen Hobby-Anglern und Berufsfischern seien ausgewogene Verhältnisse zu suchen.

Die Profi-Fischer auf Mallorca haben sich in den vergangenen Jahren wiederholt über die unliebsame Konkurrenz der Hobbyangler beschwert und mehr Kontrollen gefordert.

Dem Politiker zufolge sind derzeit auf den Inseln rund 50.000 Angelscheine ausgestellt. Hinzu kommen 10.000 Angellizenzen vom Boot aus sowie 1500 Genehmigungen für Tauchfischer.