Jaume Matas während des Prozesses auf der Anklagebank. | Foto: P. Bota

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Der ehemalige balearische Ministerpräsident Jaume Matas ist am Dienstagmorgen zu sechs Jahren Haft verurteilt worden.

Die Richterin verkündete das Urteil um elf Uhr zunächst den Anwälten des Angeklagten sowie der Staatsanwaltschaft. Die umfangreiche Urteilsbegründung lag laut Medienberichten bereits seit der vergangenen Woche in einem Safe im Gerichtsgebäude.

Der andere Hauptangeklagte, der Journalist Antonio Alemany, muss drei Jahre und neun Monate hinter Gitter. Allerdings ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.

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Der Korruptions-Prozess gegen Matas fand im Januar statt. Bis zur Bekanntgabe des Urteils hat es nun also eineinhalb Monate gedauert, genau 51 Tage. Da mit einer Berufung zu rechnen ist und das Urteil richtungsweisend für die weiteren anstehenden Prozesse gegen Matas sein könnte, hat die Richterin besondere Sorgfalt walten lassen.

Die Staatsanwaltschaft legte Matas zur Last, dass er seinem Redenschreiber Antonio Alemany zwischen 2003 und 2007 auf dunklen Kanälen fast eine halbe Million Euro zukommen ließ. Die Anklage lautete auf Veruntreuung, Vetternwirtschaft und Amtsmissbrauch. 

Die Staatsanwaltschaft hatte achteinhalb Jahre Haft gefordert und ermittelt in mehreren weiteren Fällen vermeintlicher Korruption gegen den Ex-Politiker. Der Prozess gegen Matas war von einem Medienrummel begleitet worden, wie es ihn in Palma selten zuvor gegeben hatte.