Wenige Stunden vor der für Mittwoch angesetzten Versteigerung des Altstadtpalastes Can Sales Menor in Palma hat die Banco de Valencia die Aktion abgeblasen. So bleibt der wegen Korruption angeklagte Ex-Ministerpräsident Jaume Matas vorerst weiter der Besitzer.
Ursprünglich hatte die Bank im Mai 2011 bei Gericht die Versteigerung beantragt, da Matas offenbar die Hypothekenvereinbarungen nicht einhielt und den Kredit nicht bediente. Die Versteigerung des Anwesens in Palmas Altstadtgasse Sant Feliu war darum für Mittwoch anberaumt worden.
Auf Anfrage der spanischen Tageszeitung "Ultima Hora" wollte die Bank keine Stellung zu ihrer neuen Entscheidung nehmen. Wie das Blatt berichtet, verlautete hingegen aus juristischen Kreisen, dass ein Rechtsverfahren in Bezug auf die Kaution zur Haftvermeidung noch nicht abgeschlossen sei. Dies könnte möglicherweise ein Motiv für die Kehrtwende der Bank gewesen sein.
Jaume Matas hatte im Verlauf der Korruptionsverfahren gegen ihn eine Hypothek auf den Altstadtpalast aufgenommen, um seine Kaution in Höhe von drei Millionen Euro finanzieren zu können.
Ohne diese Kaution wäre der mittlerweile Angeklagte in Untersuchungshaft gekommen. Die Kaution war nachträglich vom Gericht auf 2,5 Millionen Euro reduziert worden.
Der ehemalige Ministerpräsident Matas und seine Ehefrau hatten 2004 die Planta Noble (Beletage) des Anwesens für 900.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer erworben.
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