Bundespräsident Christian Wulff (r.) gemeinsam mit Boris Becker und Veronica Ferres bei einem Oster-Event 2006 im Mardavall-Hotel. | Foto: Nils Müller

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Der Rechtsanwalt von Bundespräsident Christian Wulff hat am Donnerstagmorgen eine Erklärung veröffentlicht, in der er auch zu einem Urlaub des Staatsoberhaupts auf Mallorca Stellung nimmt. 

Demnach verbrachte Wulff 2010 elf Nächte auf der Insel. Er mietete während dieser Zeit ein Einzimmer-Apartment in der Ferienanlage des Unternehmers Carsten Maschmeyer in Port d'Andratx und zahlte dafür 323 Euro pro Tag, heißt es in der Erklärung (abzurufen hier: KLICK).

Wulff habe also insgesamt 3553 Euro gezahlt. "Auch sämtliche weiteren Kosten - etwa für die An- und Abreise sowie einen Mietwagen - wurden von Herrn Wulff selbst beglichen."

Während des Urlaubs der Bundespräsidentenfamilie sei der Hausherr samt Lebensgefährtin (Veronica Ferres) und Kindern "zeitweise anwesend" gewesen.

In der Erklärung nimmt Wulffs Anwalt außerdem detailliert Stellung zu den umstrittenen Krediten, die den Bundespräsidenten zuletzt in Bedrängnis gebracht hatten. Auch weitere Urlaube sind aufgeführt.

In der abschließenden "rechtlichen Bewertung" des Anwalts heißt es: "Nach unserer anwaltlichen Prüfung bestehen weder zwischen den Darlehen von Frau Edith Geerkens und der BW-Bank noch den Familienurlauben bei Freunden einerseits und den Amtspflichten als niedersächsischer Ministerpräsident andererseits irgendwelche Zusammenhänge. Die privaten Freundschaften von Herrn Wulff haben seine Amtsführung nicht beeinflusst."

Im Rahmen seines am Mittwochabend ausgestrahlten Interviews hatte der Bundespräsident die Veröffentlichung der Stellungnahme durch seinen Anwalt angekündigt.