Möglich macht es vor allem der Meliá-Konzern mit seinen aufwendigen Hotelrenovierungen und Neubauten. Aber auch sonst tut sich was: Neue Lokale gibt es ebenfalls ein paar Schritte weiter im Einkaufszentrum La Vila oder im Vergnügungsviertel Punta Ballena, wo in diesem Jahr auf zwei Etagen der Central Street Food Market seine Tore geöffnet hat und an 24 Ständen Imbissvariationen für Nachtschwärmer bietet. Anders als bei den Vorbildern in der Inselhauptstadt – Mercat 1930 am Paseo Marítimo und Mercado San Juan im historischen Schlachthof S'Escorxador – ist das Areal im Carrer Pinada allerdings nur abends in Betrieb.
Einen umfassenderen Service-Gedanken verfolgt man mit dem "Urban Street Food Market" im Erdgeschoss des Hotels Momentum Plaza, das der Meliá-Konzern als "neues Herz von Magaluf" vermarktet. Neben den Läden eines Einkaufszentrums locken das Publikum dort auch Anbieter wie "The Good Burger", "Udon Noodle Bar & Restaurant", "Toshi-Bar" (Japanisch), "La Brochette" (Französisch), "Vermuteria La Mala" (Tapas und mehr) "Kalvia Etxea" (Baskisch), "Che!" (argentinischer Grill) oder ein neuer Ableger des "Tast" aus Palma. Italienisches Eis gibt es von Rivareno und Starbucks serviert Kaffee in allen Variationen. Gemeinsamer Nenner ist eine zentrale Halle mit großzügigen Außenterrassen, in der sich zumindest die Tapas-Stände die Stehtische teilen, während die Restaurants auch über separate Bereiche verfügen.
Die Atmosphäre ist überaus einladend und kommunikativ – ebenso wie im Speisesaal des Vier-Sterne-Hotels Momentum Plaza. Das Erdgeschoss-Restaurant ist im Stil eines Hostels gehalten und nicht nur für Hotelgäste zugänglich, sondern auch für das externe Publikum ? etwa beim Frühstücksbüfett zum Preis von zwölf Euro. "Wir haben hier 365 Tage im Jahr geöffnet", beschreibt Guest Experience Manager Maria Sánchez Muñoz das Meliá-Konzept, das erste Früchte zu tragen scheint: Wie nun bekannt wurde, ist das Momentum Plaza an Weihnachten bereits zu über 50 Prozent ausgebucht. Der Anteil der Briten beschränke sich auf 40 Prozent, während Spanier, Deutsche und Skandinavier die nächstwichtigen Gästegruppen seien und für eine gesunde internationale Mischung sorgten.
Auseinandergehalten werden die Schäfchen übrigens mit Hilfe von hypermodernen Bezahl-Armbändern, die sowohl im Haus funktionieren als auch im nahe gelegenen Beachclub "Cape Nao" oder im Restaurant "Pez Playa", das zum Hotel ME Meliá gehört und noch bis Mitte Oktober geöffnet ist. Wer ein Food-Foto per Instagram hochlädt, wird dort zu einem Gratis-Cocktail oder -Dessert eingeladen.
Krönung des Ganzen ist wohl das Dachrestaurant "Rooftop Nine" mit seinem in der Luft hängenden Glasboden-Pool, der zwei Gebäudeteile miteinander verbindet. Zu Preisen zwischen zehn und 16 Euro für ein Hauptgericht kann man dort gebeizte Lachsstreifen, gut abgehangenes Rindfleisch, galicischen Tintenfisch (Pulpo) oder schlicht und einfach einen üppigen Gourmet-Burger verkosten.
"Wir wollen trendy sein", erläutert Hoteldirektor Rubén Llach die Philosophie, die von den Köchen Sergio Navas und José Barco umgesetzt wird – unter anderem mit italienischen Frischkäsesäckchen ("Burrata"), die zwar sehr fetthaltig, aber derzeit offenbar auch total angesagt sind. Kalorientechnisch überzeugender ist da schon der hawaiianische Gemüsesalat "Poke", der gesunde Zutaten wie Reis, Tofu, Ingwer, Avocado oder wilde Jasminblüten beinhaltet und den Körper rundum fit hält. "Wirklich ein vielseitiges und komplettes Gericht", so die Empfehlung aus der Küche. Aloha!
(aus MM 38/2018)
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