Gleichzeitig gibt es Entwarnung für das Arellano-Restaurant Zaranda im Hotel Castell Son Claret bei Es Capdellà im Südwesten der Insel: "Dort bleibt alles beim Alten. Das Zaranda zieht nicht um", heißt es. Der 37-jährige Starkoch wird das bisherige Tristán also als Zweitlokal führen. Schon zuvor hatte er ganz offen mit zusätzlichen Projekten geliebäugelt, etwa mit einem Tapas-Lokal in Madrid.
Diese Idee dürfte sich erst einmal erledigt haben. Schließlich haben Pérez Arellano und sein Team in nächster Zeit genug damit zu tun, das Tristán, in dem derzeit die Küche fehlt, wieder auf Vordermann zu bringen. Auch wenn Arellano-Geschäftspartnerin Itziar Rodríguez weder zum neuen Namen noch zum Konzept Näheres bekannt geben will, war zu erfahren, das wohl auf ein legeres Restaurant mit Mischkonzept gesetzt werden soll. Zum einen ist an eine mediterrane Brasserie mit Inselprodukten gedacht, zum anderen an einen ganztägig geöffneten Bereich mit Bar und Musik, in dem auch Platz für Häppchen und kleine Speisen sein könnte. "Wir arbeiten noch an der Planung", schränkt Itziar Rodríguez jedoch diese durchgesickerten Informationen ein.
Die Ende 2015 mit dem Schwaiger-Abschied verbundene Schließung war erfolgt, als das Lokal an das Madrider Unternehmen Grupo Alborada Hosteleria veräußert werden und ein völlig neues Konzept bekommen sollte. Allerdings platzte die Übernahme im Februar 2016 wegen Unklarheiten um die vorerst bis 2018 laufende Hafenlizenz von Puerto Portals.
Corinna Graf sieht darin jedoch kein Problem: "Ursprünglich lief die Konzession bis 2048, wurde dann auf 30 Jahre verkürzt." Da solche Eingriffe jedoch nur begrenzt möglich seien, hätten allein die derzeitigen Betreiber das Anrecht auf die Weiterführung des Hafens, wenn auch zu erhöhten Erbpachtkonditionen. 2015 wurde bereits ein Mietwertgutachten im Gesetzblatt veröffentlicht, allerdings dauern die Verhandlungen mit der neuen Balearen-Regierung noch an. Corinna Graf hat keine Zweifel daran, dass am Ende ein erfolgreiches Ergebnis stehen wird. Gegenüber Alborada habe man von Anfang an mit offenen Karten gespielt und am Ende einvernehmlich auf einen Vertragsabschluss verzichtet.
Einen Zusammenhang mit anderen Lokalen im Hafen gibt es laut MM-Informationen nicht. Das "Wellies" wird in diesen Tagen neu eröffnet, während der Segelclub mit der zugehörigen "Beachalm" vorerst geschlossen bleibt.
Die Gemeinde Calvià, die dort das Hausrecht hat, will aus vergaberechtlichen Gründen die Lizenz neu ausschreiben. Weder der Club noch der Hafen oder Beachalm-Betreiber Stephan Ohneck haben darauf irgendeinen Einfluss. (mic)
(aus MM 23/2016)
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