Schauspielerin Tina Ruland setzt beim Inselkino von ihr und Thomas Pflaum auf Spaß und gute Unterhaltung. | Sascha Wünsch

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Es ist so weit: Freitag, 24. Januar, fällt mit der Fimkomödie "Alles Fifty Fifty" auf Mallorca der Startschuss für die Eventreihe "Inselkino". Einmal im Monat und immer an einem Freitag wird es einen deutschsprachigen Film geben, und dazu Live-Musik, Tanz und Talk – oder wie es Co-Veranstalterin Tina Ruland sagt: "Es soll eine cineastische Party werden." MM sprach mit der Schauspielerin über ihre Erwartungen, die Filmauswahl und wie es sich ohne das gewisse Etwas feiert.

Mallorca Magazin: Frau Ruland, das Inselkino hat am Freitag, 24. Januar, Premiere. Sie haben die Eventreihe zusammen mit dem Unternehmer Thomas Pflaum ins Leben gerufen. Haben Sie Lampenfieber?
Tina Ruland: Ich habe total Lampenfieber, was ich vor Filmpremieren, Talkshows oder sonstigen Shows im Fernsehen überhaupt nicht habe. Der erste Drehtag ist zwar auch immer mit ein bisschen Aufregung verbunden, aber das ist noch mal ein ganz neues Gefühl, das ich gar nicht von mir kenne. Es ist wahnsinnig aufregend, aber auch mit der Erwartung verbunden, wann es endlich so weit ist, weil wir ja eigentlich schon am 1. November starten wollten, und der Termin dann verschoben werden musste.

MM: Für 2025 ist ein Inselkino pro Monat jeweils an einem Freitag geplant. Wer wählt die Filme aus?
Ruland: Was das angeht, bin ich die erste Hürde, die ein Film nehmen muss. Ich bin natürlich berufsbedingt ein großer Kinofan und gucke dann schon, welcher Film mir zusagt. Immer mit der Überschrift, es soll ein Film sein, der Spaß macht, der gute Laune vermittelt, der ein schönes Gefühl hinterlässt. Wir möchten, dass die Menschen danach auch Lust haben, zu feiern und zu tanzen. Sie sollen am Ende des Films nicht bedröppelt dasitzen. Natürlich bespreche ich die Auswahl dann noch einmal mit Thomas Pflaum.

MM: Das Inselkino startet mit der Filmkomödie "Alles Fifty Fifty". Sie werden vorab eine Einführung geben. Zu Gast ist unter anderem Ihr Kollege Sven Martinek, der allerdings nicht in dem Film mitspielte. Werden Sie ihn trotzdem zum Talk auf die Bühne holen?
Ruland: Es sind ja auch noch andere prominente Menschen da. Deshalb werde ich mit dem Mikrofon durch die Reihen gehen und mit der einen oder anderen Person sprechen. Natürlich auch mit Sven Martinek.

MM: Dank Ihnen war das Inselkino in der jüngsten Zeit in den deutschen Medien sehr präsent. Das gilt auch für ein anderes Thema: nach dem vierwöchigen TV-Experiment "Alkohol-Detox – Die Challenge", das am 13. und 14. Januar im NDR ausgestrahlt wurde, verzichten Sie auch weiterhin auf Alkohol. Was hat sich für Sie durch die Abstinenz verändert?
Ruland: Es ist definitiv eine große gesundheitliche Veränderung. Die Challenge wurde ärztlich begleitet. Es gab vorher eine Blutabnahme, einen Leberscan et cetera und nach vier Wochen das gleiche noch mal. Die Ergebnisse waren wirklich bemerkenswert. Ich war keine Dauertrinkerin, sondern trank gesellschaftlich akzeptiert, zum Beispiel wenn man abends mal essen geht und dazu ein Glas Rotwein zu sich nimmt. Selbst bei diesem vermeintlich normalen Konsum war das ein Unterschied. Ich habe auch Muskelmasse aufgebaut, obwohl ich nichts an Sport gemacht hatte. Und subjektiv habe ich das Gefühl, ich schlafe besser, mir geht es besser.

MM: Wie reagieren die Leute auf ihre Abstinenz?
Ruland: Es wird zum einen toll gefunden, wenn man sagt, dass man einen Dry January macht. Aber wenn man dann ganz aufhört zu trinken, wird man schräg angeguckt. Es wird einem ständig Alkohol angeboten und man erntet eher Unverständnis, wenn man ablehnt. Dann fallen Sätze wie "Das ist doch nur zum Anstoßen".

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MM: Haben Sie eine Erklärung für dieses Unverständnis vieler Menschen?
Ruland: Alles wird gerne mit Alkohol begleitet. Wir greifen nicht nur bei Feierlichkeiten zum Alkohol, sondern eigentlich in jeder emotional herausfordernden Situation. Er ist eine legale Droge, aber bis zu der offiziellen Deklarierung, dass jemand alkoholkrank ist, ist es völlig normal, dass man Alkohol konsumiert. Und ich glaube auch, die Leute fühlen sich unangenehm berührt, dass ich abstinent bin, was ja Quatsch ist. Nur weil ich nicht trinke, muss nicht irgendjemand anders nicht trinken.

MM: Gab es Situationen während der Challenge, in denen Ihnen die Abstinenz schwerfiel?
Ruland: Tatsächlich waren für mich die herausforderndsten Momente nicht Partys oder Filmevents. Damit konnte ich von Anfang an sehr gut umgehen. Ich habe da eh nie mehr als ein Glas getrunken hatte, weil das für mich auch immer was mit Job zu tun hat und ich, sag' ich mal, klaren Kopf und klare Zunge haben wollte. Für mich war die Schwierigkeit, nach einem langen, anstrengenden Tag nicht zu sagen: So, jetzt setze ich mich auf das Sofa oder auf die Terrasse und gönne mir ein schönes Glas Wein.

MM: Meine eigene Erfahrung in Sachen Abstinenz: Auf Mallorca mit seinen guten Weinen fällt das Aufhören besonders schwer – als würde man im Paradies auf den Nektar verzichten.
Ruland: Stimmiger ist tatsächlich das Bild, dass man auf den Apfel verzichtet, der einen aus dem Paradies werfen würde.

MM: Müssen die Leute, die beim Inselkino Alkohol trinken, sich nun die bange Frage stellen, was Tina Ruland wohl über sie denkt?
Ruland: (Lacht) Nein, überhaupt nicht! Ich stoße gerne auch mit etwas anderem an. Ich bin da nicht dogmatisch und will niemand überzeugen oder belehren. Das muss jeder für sich selber wissen. Mit mir feiern macht genauso viel Spaß wie vorher. Ein großer Unterschied beim Feiern ist für mich, dass ich viel länger durchhalte. Bei mir war das erste Glas Alkohol immer etwas lösend und lustig, das zweite war – na ja, okay, und beim dritten war bei mir schon Holland in Not. Insofern für das Inselkino: Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, werde ich auf jeden Fall die Erste und Letzte auf der Tanzfläche sein.

Alles, was man zur Premiere wissen muss

Die Premiere des "Inselkino" am 24. Januar beginnt um 17.30 Uhr mit Musik von DJ David Gee. Um 19.30 Uhr wird Tina Ruland in die Komödie "Alles Fifty Fifty" mit einem Podiumsgespräch einführen. Um 20 Uhr beginnt die Filmvorführung und danach wird wieder DJ David Gee auflegen. Die Veranstaltung findet in der Eventhalle Sala Cridar (Carrer Gremi de Boneters 12, Nave 31) im Poligono Son Castelló in Palma statt. Karten für 21,86 (einfaches Ticket) bis 55,13 Euro (inklusive aller Getränke) sowie Informationen zu den weiteren Veranstaltungen des Inselkinos gibt es bei www.inselkino.com. Einlass ist ab 17 Uhr.

Am Freitag kommt gewissermaßen auch Hollywood. Denn unter den Besuchern wird Tiana Pongs sein. Die Schauspielerin wirkte in TV-Serien wie "Unter uns", "Verbotene Liebe" und der Doku-Soap "Mieten, kaufen, wohnen" bekannt mit, ebenso in den Filmen "Salvation Mountain", "Z-Block" und "Broken Halos". Seit zwei Jahren treibt sie in Los Angeles als Schauspielerin wie auch als Produzentin ihre Filmkarriere voran. Angekündigt hat sich auch Sven Martinek, der aus zahlreichen TV-Serien und Fernsehfilmen bekannt ist. Seit 2012 ermittelt er als Kriminalhauptkommissar Finn Kiesewetter in der ARD-Serie "Heiter bis tödlich: Morden im Norden".