UB 40 bei ihrem Auftritt am Samstagabend. | it

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Es ist diese ohne Zeitverzug eingängige Musik, die die Reggae-Pop-Gruppe UB 40 unverwechselbar macht. Und so kamen Hunderte am Samstagabend nach Magaluf, um sich die vor 45 Jahren in Großbritannien gegründete Band im Rahmen des Es-Jardi-Konzertfestivals in Magaluf anzuschauen. Meist englischsprachige und vor allem ältere Semester folgten dem Lockruf der Musiker, deren melodïöse Songs viele in Träumen schwelgen und sich an früher erinnern lassen.

Als die weltweit bekannten Lieder "Kingston Town" und "Red Red Wine" angestimmt wurden, bewegten sich selbst anfangs stocksteif vor der Bühne stehende ergraute Gäste auf einmal schlangenhaft wie agile Youngster auf der Stelle. Wobei der reichlich ausgeschenkte Alkohol und die ein oder andere Marihuana-Zigarette, deren Geruch in die Nase stieg, ihr Übriges getan haben mögen.

Bereits Stunden vor dem Beginn des Auftritts um 22 Uhr hatten sich das mit Kunstrasen ausgelegt Areal vor der Bühne und die angrenzenden Bereiche schnell mit Menschen gefüllt. Schon gegen 20 Uhr begann auf einer kleinen Seitenbühne ein Vorprogramm mit patentem poppigen Gesang, auf einigen dort aufgestellten Liegestühlen warteten einige Besucher auf die Ankunft der heißersehnten Männer von UB 40, andere tranken Bier oder Aperol Spritz.

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Richtung Kultstatus katapultiert wurde die Band im fernen Jahr 1980, als Chrissie Hynde, die Sängerin der Pretenders, diese bei einem Clubkonzert zu Gesicht bekam und den Musikern anbot, bei ihrer Tour 1980 als Vorgruppe mitzufahren. Die Band willigte ein und bekam den ersten Plattenvertrag mit einem Indie-Label. Noch während der Tour veröffentlichten sie ihre erste Single "Food for Thought", die bis auf Platz 4 in den englischen Charts kam.

Im selben Jahr erschien das Debüt-Album "Signing Off", welches sich in England sehr gut verkaufte und Platz 2 der Charts erreichte. Mit "Signing Off" schufen UB40 einen auf Reggae basierenden Indie-Underground-Sound, zu dem es bis zu diesem Zeitpunkt nichts Vergleichbares gab. 1988 performte die Band bei einem Konzert zu Ehren des damals noch im Gefängnis sitzenden aüdafrikanischen Politikers Nelson Mandela ihren größten Hit "Red Red Wine" und ernteten dafür euphorischen Applaus.

Nach einigen Zugaben verließen die Besucher am Samstag in Magaluf sichtlich zufrieden gegen Mitternacht das Konzertareal, das sich neben einer Gokart-Bahn befindet. Zuvor waren im Rahmen des Es-Jardi-Festivals vor allem spanischsprachige Stars hier aufgetreten, darunter Rosario, Melendi und Mónica Naranjo. Das Konzept der Veranstaltungsreihe besteht darin, den nicht allzu jungen Zuschauern gehobene Unterhaltung im Rahmen eines sogenannten "Boutique"-Umfelds zu bieten.