Im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts übernahm der Pianist Alfredo Oyáguez den Staffelstab. Er baute das Festival sukzessive um weitere Spielstätten aus und erweiterte es programmatisch, indem er es „in angemessenerer Dosis” Stilen wie Jazz, Tango und Weltmusik öffnete. „Diesen Aspekt halten wir bei einem Festival, das einen hohen Grad an Eklektizismus anstrebt, für wichtig”, so Oyáguez. Insgesamt stehen dieses Jahr zwischen Mittwoch, 14. Juni und Mittwoch, 27. September, 45 Konzerte auf dem Programm, die sich auf Mallorca über verschiedene Orte verteilen. In Deià kommen zu Son Marroig und dem Hotel Belmond La Residencia dieses Jahr die Fundació Robert Graves sowie das Amphitheater und der Mirador hinzu. Auch das Landhotel Sa Bassa Rotja bei Porreres, der Palau March in Palma und – neu – der Torre de Canyamel stehen auf der Liste der Veranstaltungsorte. Und schließlich veranstaltet das Festival sechs Konzerte im Rahmen des Internationalen Musikfestivals von Sineu und bestückt vier Benefizkonzerte der Bodega Tianna Negre in Binissalem.
Diese örtliche Erweiterung ist eine klassische Win-win-Situation. Oyáguez kann seinen Musikern mehrere Konzerte auf der Insel anbieten, und wem die Fahrt nach Deià zu beschwerlich ist, der kommt auch anderenorts auf seine Kosten. Eine Art Aperitif gibt es am Samstag, 10. Juni, im Amphitheater von Deià mit einem Tango-Abend. Der eigentliche Startschuss fällt am Mittwoch, 14. Juni, in Son Marroig mit dem Diamond Piano Duo, das aus den Pianistinnen Dina Nedeltcheva und María del Hoyo Pérez de Rada besteht, die Werke zu vier Händen von Schubert, Falla, Fauré und Arturo Márquez spielen.
In Folge werden sich Musiker aus Bulgarien, China, Dänemark, Frankreich, Italien. Kuba und Südkorea, aber auch vom spanischen Festland und von der Insel die Türklinke in die Hand geben. Zu den Höhepunkten zählen in Son Marroig dieses Jahr ein Konzert mit Filmmusik von der renommierten Sopranistin Raquel Lojendio und Oyáguez am 21. Juni, die Präsentation, der „Suite Picassiana” des kubanischen Pianisten und Komponisten Chuchito Valdés und der Camarata Jazz Deià am 28. Juni, ebenso der Auftritt des versierten französischen Geigers Gilles Apap, der mit der Camarata Deià irischen Folk, Klezmer, Bluegrass sowie jiddische und Gipsy-Musik aufführen wird.
Ein weiteres Highlight wird das Abschlusskonzert des Festivals am Mittwoch, 27. September sein. Zu Gast ist an diesem Abend der italienische Flötist Massimo Mercelli, der mit Alfredo Oyáguez Werke von Mozart, Piazzolla und Schubert interpretieren wird.
Große Namen sind das eine, junge und aufstrebende Musiker das andere. Letztere präsentiert das Festival unter anderem bei den Zyklen „Euregio Piano Series 2023” und „Serie Jóvenes Talentos Baleares”. Wann alle Konzerte stattfinden und wo sie wiederholt werden, ist auf der Festivalwebsite www.dimf.com zu sehen. Über sie läuft auch der Kartenverkauf.
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