Wer in Palmas Altstadt ein Haus renoviert, muss mit Überraschungen rechnen. So geschehen einem Architekten, der Arbeiten an seinem Gebäude in der Nähe der Plaça Can Tagamanent vornehmen ließ. Wie die MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora“ berichtet, kam dabei eine Decke mit Vertäfelung aus dem Spätmittelalter zum Vorschein.
Dass der Fund überhaupt dem 13. oder 14. Jahrhundert zugewiesen werden konnte, liegt in erster Linie daran, dass der Architekt die Renovierung ordnungsgemäß beantragt hat – was nicht immer der Fall ist. „Bei dieser Art von Arbeit gibt es immer einen Experten, der sich auf Geschichte oder Kunstgeschichte spezialisiert hat, da es sich um einen Bereich der Altstadt handelt und die Arbeiten auch den Untergrund betreffen“, zitiert „Ultima Hora“ das Bauamt von Palma. Besagter Experte identifizierte dann die fast intakte Decke als mittelalterliches Relikt.
Der Denkmalschutz des Inselrats und Palmas Bauamt boten dem Architekten an, die Decke samt Vertäfelung an einen anderen Ort zu bringen, damit er mit den Arbeiten fortfahren könne. Doch der lehnte ab. Statt dessen wurde nun die Restaurierung und der Erhalt des Fundes in das Bauprojekt einbezogen.
Die Behörden sind darüber glücklich. Viele Hausbesitzer würden bei Renovierungen Elemente von kulturhistorischen Wert vorfinden, diese aber nicht melden und auch nicht entsprechend restaurieren oder schützen, zitiert „Ultima Hora“ die Experten.
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