Römisches Erbe in Spanien – Las Médulas und Mérida” heißt eine Folge der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit”, die Heiligabend um 15.40 Uhr bei Phoenix zu sehen ist.
Der erste, faszinierende Eindruck: die Farbe Rot. Seltsam geformte, rotleuchtende Bergspitzen stechen in den blauen Himmel Nordwest-Spaniens. Eine bizarre Formenwelt ragt aus der gebirgigen Landschaft Kastilien-Leons: „Las Médulas”, ein Naturschatz und Welterbe der Unesco. Ein seltsames Naturphänomen, denkt der ahnungslose Besucher, doch er steht vor einem Kunstwerk von Menschenhand, eigentlich einem Werk der Zerstörung. Nicht natürliche Erosion hat die merkwürdigen Kegel und Spitzen aus einem Gemenge von roter Erde, Steinen und Fels geschaffen, sondern menschlicher Erfindungsreichtum – in der Römerzeit.
Geschichtsschreiber Plinius notierte: „Was in Las Médulas geschieht, übersteigt das Werk von Giganten. In die Berge werden Gänge und Stollen gegraben ... monatelang sehen die Bergleute keine Sonne und viele von ihnen sterben in den Tunneln.”
Mérida in der Extremadura, zu römischen Zeiten Augusta Emerita, wurde im Jahr 25 vor Christi Geburt gegründet, um verdienten römischen Kriegsveteranen einen Ruhesitz zu bieten. So konnte man eine starke Präsenz im Westen Spaniens aufbauen. Nach dem schon vielfach bewährten stadtplanerischen Muster römischer Städte angelegt, wuchs Augusta Emerita schnell zu einer bedeutenden Kultur- und Verwaltungsstadt. Heute lassen die zahlreichen, hervorragend erhaltenen Bauwerke Leben, Geschäft und Vergnügen zur römischen Zeit erahnen.
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