Großer Auflauf beim Eröffnungsakt vor dem städtischem Kulturzentrum Casal Solleric von Palma de Mallorca, dem traditionellen Sammelpunkt der Politiker. Rechts im Bild: der balearische Ministerpräsident José Ramón Bauzá. Foto: Cristina Polls

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Ströme von Menschen haben sich am Donnerstagabend zur 18. Nit de l'Art durch Palmas Altstadt geschoben. Unisono hieß es bei den Galeristen: Noch nie gab es so viele Besucher wie in diesem Jahr. Die vollen Galerien verwandelten sich bei den ohnehin hohen Temperaturen in Waschküchen. Und durch manche Gassen wie die Straßen Sant Jaume, Sant Feliu und Can Verí war zeitweise kaum ein Durchkommen.

Großer Auflauf auch vor dem städtischem Kulturzentrum Casal Solleric von Palma de Mallorca, dem traditionellen Sammelpunkt der Politiker. Der Ministerpräsident der Balearen, José Ramón Bauzá, der in Begleitung von Inselratspräsidentin Maria Salom erschien, wurde von einer Handvoll Lehrern in grünen T-Shirts ausgepfiffen, die gegen die Sprach- und Bildungspolitik der Landesregierung protestierten.

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Vor dem Casal Solleric hatte sich auch ein kleines Polizeiaufgebot postiert, um eventuelle Ausschreitungen zu verhindern. Zahlreiche Politiker waren bei der Nit de l'Art unterwegs, darunter Palmas Bürgermeister Mateu Isern, die Stadträte für Kultur und Tourismus, Fernando Gilet und Alvaro Gijón sowie Palmas frühere sozialistische Bürgermeister Ramón Aguiló und Aina Calvo, ebenso der ehemalige balearische Kulturminister Damià Pons.

Zu Vorfällen in der Kunstnacht kam es nicht, sieht man von dem Künstler Marcelo Viquez ab, der bei seiner Aktion „Riesgo necesario“ (notwendiges Risiko) eine Schaufensterscheibe des Kaufhauses El Corte Inglés in der Avenida Jaime III. zertrümmerte – zur Empörung von Passanten, die den Sinn der Performance nicht verstanden. Gegen 23 Uhr wurde bereits unter den Augen eines Wachmannes eine neue Schaufensterscheibe eingesetzt.

Offiziell hatten sich 19 Galerien und ein knappes Dutzend öffentliche Kulturzentren und Stiftungen an der Kunstnacht beteiligt. Dazu gesellten sich weitere Galerien, Künstlerateliers, Geschäfte und sogar Hotels sowie mehrere Dutzend Künstler auf der Plaça Major, die aus der Kunstnacht ein Volkfest machten, bei dem es auch Livemusik auf einigen Plätzen der Stadt gab.