Für reiche und nicht gemeldete US-Amerikaner beispielsweise wird es teuer. | Ultima Hora

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Bürgern aus Nicht-EU-Staaten wird es künftig in ganz Spanien – einschließlich Mallorca – erheblich erschwert, Immobilien zu erwerben. "Wir haben beschlossen, den Erwerb von Immobilien durch nicht ansässige Nicht-EU-Ausländer zu beschränken", erklärte Ministerpräsident Pedro Sánchez (PSOE) am Montag in Madrid. Er erläuterte, dass diese Maßnahme durch eine Erhöhung der Grunderwerbsteuer auf bis zu 100 Prozent des Immobilienwerts umgesetzt werde. "Es handelt sich um eine in Spanien beispiellose Initiative, die jedoch in Ländern wie Dänemark und Kanada bereits Anwendung findet", fügte Sánchez hinzu.

Förderung von erschwinglichem Wohnraum

Der Vorstoß der Regierung erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Schwierigkeiten, bezahlbaren Wohnraum in vielen spanischen Regionen wie Mallorca, Madrid oder Barcelona zu finden. Auch die Kaufpreise für Immobilien steigen kontinuierlich.

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Um den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zu erleichtern, setzt die spanische Regierung zudem auf die Vermietung. Sánchez kündigte an, dass ein Garantiesystem für Eigentümer und Mieter eingeführt werde, um erschwingliche Mietpreise zu fördern. Ein weiterer Vorschlag umfasst die vollständige Befreiung von der Einkommenssteuer für Vermieter, die ihre Immobilien gemäß den Vorgaben des Mietspiegels vermieten – auch in Gebieten mit hoher Wohnungsnachfrage.

Hintergrund und weitere Maßnahmen

Ein zentrales Element des vorgestellten Maßnahmenpakets betrifft die Bereitstellung neuer Wohnungen. "Die Regierung hat kürzlich über 3300 Wohnungen und fast zwei Millionen Quadratmeter Bauland an die neu gegründete öffentliche Wohnungsbaugesellschaft übertragen", erklärte Sánchez. Diese Flächen seien ausschließlich für erschwingliche Mietwohnungen vorgesehen.

Darüber hinaus kündigte der Ministerpräsident eine Reform des Bodenrechts an. Diese soll den Bau von 25.000 neuen Wohnungen durch die Mobilisierung von sechs Milliarden Euro an Darlehen und Bürgschaften ermöglichen. Ziel sei es, den Bau bezahlbarer Wohnungen in öffentlich-privater Zusammenarbeit zu fördern.