Das neue Gesetzesdekret betrifft ausschließlich Häuser oder deren Anbauten, die ohne Genehmigung auf ländlichem Grund gebaut wurden und jetzt aber nachträglich gegen Bezahlung eines Bußgeldes legalisiert werden dürfen | Pixabay

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Die Balearen-Regierung will den Wildwuchs illegaler Ferienwohnungen auf dem Land eindämmen. Künftig soll es zeitliche Beschränkungen für die touristische Vermietung von neu, beziehungsweise nachträglich legalisierten Immobilien geben. Details des Dekrets, das am 17. Mai verabschiedet werden soll, sind noch in Ausarbeitung.

Kernpunkt der neuen Regelung ist eine fünfjährige Sperrfrist für die touristische Nutzung legalisierter Wohngebäude. Nach Ablauf dieser Frist kann eine Genehmigung für die Vermietung an Touristen beantragt werden. Diese Maßnahme soll verhindern, dass ganze Dörfer zu reinen Touristenzonen verkommen und die Wohnraumknappheit für Einheimische verschärft wird.
Die Einschränkung ist allerdings zeitlich begrenzt. Nach Ablauf einer noch nicht festgelegten Frist, die jedoch mindestens fünf Jahre betragen soll, soll die Möglichkeit zur touristischen Vermietung wieder uneingeschränkt möglich sein.

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Im Falle von nachträglich legalisierten Bauten auf dem Land steht die genaue Höhe der Bußgelder für illegale Bauarbeiten steht noch nicht fest. Ursprünglich war eine Strafe zwischen 15 und 25 Prozent des Wertes der Legalisierungsarbeiten im Gespräch. Die Regierung erwägt jedoch, die Sanktionen nach dem Einkommensniveau der Eigentümer zu staffeln.

Wie viele Gebäude von der neuen Regelung betroffen sind, ist unklar. Die Regierung schätzt die Zahl der illegalen Bauten auf Mallorca auf rund 30.000. In den vergangenen Jahren wurden jedoch bereits etwa 1.500 Immobilien nachträglich legalisiert. Die Regierung erwartet, dass die Zahl der legalisierungsfähigen Gebäude heute deutlich höher liegt. Die neue Regelung ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets zur Eindämmung des illegalen Bauwesens auf den Balearen. Neben der zeitlichen Beschränkung für die touristische Vermietung will die Regierung auch die Bußgelder für illegale Bauarbeiten verschärfen und die Kontrollen intensivieren.