Viele Eigentümer auf Mallorca streben derzeit den Verkauf ihrer Urlaubsimmobilie an. Das sagt Joan Miralles vom Ferienwohnungsverband Aptur.
Hintergrund sei das neue Gesetz der Balearen-Regierung, das die Vermietung an Urlauber seit 2017 erheblich erschwert. Statt sich ohne Lizenz und Registrierungsnummer drastischen Strafen auszusetzen, wollen zahlreiche Besitzer offenbar lieber verkaufen. Eine Langzeitvermietung an Residenten kommt nur für wenige infrage, da die Mietkultur in Spanien nicht stark ausgeprägt ist. Viele Eigentümer befürchten von Dauermietern Zahlungsausfälle oder Schäden in ihrem Objekt.
Ein Verkauf ist interessant, da die Nachfrage nach hochwertigen Mallorca-Immobilien eine steigende Tendenz aufweist. Spürbare Entlastung für die Durchschnittsbevölkerung auf dem angespannten Wohnungsmarkt ist hingegen nicht zu erwarten, da es sich bei den Ferienvermietungsobjekten in der Regel um teure Häuser und Wohnungen handelt, die von Ausländern gekauft werden.
Manche Eigentümer nehmen laut Aptur im Übrigen eine abwartende Haltung ein, bis der Inselrat und die Stadt Palma in dem neuen Gesetz entsprechend festlegen, in welchen Gebieten die Ferienvermietung vielleicht doch liberalisiert wird. Zumindest für Palma und Ibiza-Stadt werden aufgrund der Wohnungsnot strikte Verbote erwartet. In der Zwischenzeit empfiehlt der Verband seinen Mitgliedern, das Gewerbe stillzulegen, falls keine offizielle Lizenz vorhanden ist. (mic)
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