Weil hunderte Passagiere ihre Flüge nicht antreten und in Palma de Mallorca an Bord kommen konnten, musste auch die weitere Route von Mein Schiff 2 umgeplant werden. (Archivbild) | G. ALOMAR

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Die heftigen Unwetter der vergangenen zwei Tage auf Mallorca haben nicht nur am Flughafen für Chaos gesorgt. Auch im Hafen von Palma de Mallorca kam es wegen der sintflutartigen Regenfälle zu Verzögerungen. Das Kreuzfahrtschiff Mein Schiff 2 hing in der Inselhauptstadt fest und musste einen Tag lang warten, bis die Reise endlich weitergehen konnte. TUI Cruises bestätigte den Fall auf MM-Anfrage. Zuerst hatte das Branchenportal "Schiffe und Kreuzfahrten" berichtet.

Mein Schiff 2 war am Dienstag, 11. Juni, um halb 4 Uhr morgens in den Hafen von Palma eingelaufen. Eigentlich sollte der Gästewechsel stattfinden und die Reise sollte am selben Abend weitergehen. Doch stattdessen konnte das Kreuzfahrtschiff den Hafen erst am Tag darauf um 21 Uhr verlassen – ganze 23 Stunden später.

Die Crew des Kreuzfahrtschiffes musste auf mehrere hundert Passagiere warten, die ihre Flüge nach Palma de Mallorca nicht antreten konnten. Zahlreiche Gäste steckten an verschiedenen Flughäfen fest, viele davon in Deutschland. Wegen der Überschwemmungen am Dienstagnachmittag war der Flughafen von Mallorca zeitweise gesperrt, der Flugverkehr kam zum Erliegen. Viele Passagiere seien aber noch in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch angereist, so TUI-Pressesprecher Aage Dünhaupt. Wie viele Gäste genau betroffen waren, wollte er nicht verraten.

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Weiter erklärte der Pressesprecher gegenüber MM: "Die Reederei hat ein gutes Krisenmanagement gemacht. Das Problem lag darin, dass die Airlines die Gäste nicht nach Mallorca bringen konnten. Da waren wohl viele Eurowings Flüge betroffen. TUI Cruises hat im Sinne der Gäste alles möglich gemacht, damit sie den Urlaub antreten konnten." Auch die weitere Reiseroute wurde nach dem Zwischenfall angepasst.

Laut dem Branchenportal "Schiffe und Kreuzfahrten" kam es an Bord zu "unschönen Gesten". Der Kapitän habe eine klare Durchsage machen müssen, heißt es in dem Bericht. "Darin eine klare Botschaft: Verbale Ausfälle und Anfeindungen gegen Besatzungsmitglieder werden keinesfalls toleriert. Der erste Mann an Bord stellt sich somit eindeutig vor seine Besatzung."

Pressesprecher Aage Dünhaupt ordnet die Aktion ein: "Der Kapitän wollte vorsorgen, dass sich auch alle an die Regeln halten." Mein Schiff 2 reise mit rund 2900 Gästen und über 1000 Crewmitgliedern, das Kreuzfahrtschiff lege oft im Hafen von Palma de Mallorca an.