Die Sorgen um den Bühnenkünstler Heinz Hoenig reißen nicht ab. | Frank Schwichtenberg (Wikimedia)

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Das Klinik-Drama um den Fernsehstar Heinz Hoenig, der lange Jahre auf Mallorca lebte, geht weiter. Der 72-jährige Schauspieler, der sich früher gerne als "Stier" bezeichnete und damit seine Intensität vor der Kamera symbolisch zum Ausdruck brachte, befindet sich seit dem 30. April im Koma auf der Intensivstation eines Berliner Krankenhauses und kämpft um sein Leben.

Wie diverse deutsche Medien berichteten, ist der Gesundheitszustand des preisgekrönten Leinwanddarstellers viel ernster als bisher angenommen. Gegenüber RTL sagte Hoenigs Ehefrau, Annika Kärsten-Hoenig, dass die bakterielle Infektion an seinem Herzen sogar seine Speiseröhre erreicht hätte: "Diese bakterielle Infektion hat ein Loch in der Speiseröhre hervorgerufen", so die 39-Jährige.

Kärsten-Hoenig soll ihren Mann, der nun langsam wieder aus dem Koma geholt werden soll, täglich am Krankenbett besuchen. "Er kämpft, er kämpft wirklich," verriet sie. Sollten die Ärzte tatsächlich nichts mehr für den "Das Boot"-Schauspieler tun können, wolle sie Hoenig zum Sterben zu sich und den Kindern nach Hause holen.

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Bei den Dreharbeiten des Dschungelcamps im Januar hatte Hoenig mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Auf Anraten der Ärzte musste er das die Reality-Show
an Tag 12 verlassen. (Foto: RTL)

Gegenüber der Bild-Zeitung erklärte Annika Kärsten-Hoenig: "Heinz hatte 2012 eine Herz-OP, in der er einen Stent gesetzt bekam. Durch eine bakterielle Entzündung ist dieser beschädigt worden, Blut und Flüssigkeit sind aus dem Stent ausgetreten. Seine komplette Aorta muss nun ausgewechselt werden."

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Bei ihren Bemühungen, ihrem Mann medizinisch helfen zu wollen, stieß die Frau des Künstlers bisher auf Ablehnung, wie sie sagte: "Wir haben verschiedene Kliniken angefragt. Bei einer sagte man mir dann am Telefon: 'Wenn Sie bis übermorgen 90 000 Euro auf den Tisch packen, dann nehmen wir Ihren Mann auf. Ansonsten nicht'."

Das Geld für den lebenswichtigen medizinischen Eingriff hat Hoenig nicht. Der Schauspieler, der in der Vergangenheit unter anderem für seine Rolle in namhaften TV-Produktionen "Der große Bellheim" und "Der Schattenmann" Millionen einnahm, gab auch gerne sein Geld schnell wieder in den 90-er Jahren aus. Annika Kärsten-Hoenig erklärte ferner gegenüber der Bild-Zeitung: "Heinz hat viel privates Geld für sozial benachteiligte Kinder oder soziale Projekte ausgegeben."

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Heinz Honig, der sich selbst gerne als der "Stier" bezeichnete, bei einem öffentlichen Auftritt im Jahr 2015 auf der Baleareninsel. (Foto: Nils Müller)

2021 durchlief Hoenig sogar ein Insolvenzverfahren vor dem Amtsgericht Magdeburg. Seitdem soll der Schauspieler keine Krankenversicherung haben. Hoenig hat zudem vor fünf Monaten im Dschungelcamp mitgewirkt und dort trotz seines vorzeitigen Ausscheidens eine Gage von rund 150.000 Euro erhalten. Von dem Geld soll, wie die Bild berichtete, nur noch wenig übrig sein, da Hoenig damit offene Rechnungen beglichen haben soll.

Freunde und Kollegen, die in ernster Sorge um den Top-Schauspieler sind, wollen ihn nun finanziell unter die Arme greifen. Seine Frau, Annika Kärsten-Hoenig, startete bereits einen Spendenaufruf für die notwendige, lebensrettende Herz-OP des Künstlers. Unter anderem möchte Til Schweiger seinen Schauspiel-Freund mit dem satten Betrag von 20.000 Euro für die Behandlung unterstützen. Der 60-jährige "Manta Manta"-Star hatte in jüngster Vergangenheit selbst mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und lag wegen einer Blutvergiftung zwei Wochen in einem Krankenhaus in Palma.

Auch Ralph Siegel, in dessen Künstleragentur "Siegelring" Hoenig ist, unterstützt den TV-Star durch den Spendenaufruf, der über die Homepage seiner Firma läuft: "Ich unterstütze diese Aktion für unseren Freund Heinz natürlich und habe selbst schon einen starken Betrag gespendet. Wir hoffen, dass sich uns andere Menschen anschließen werden", sagte er. Auch der ehemalige "Tagesschau"-Sprecher Jan Hofer soll Medienberichten zufolge 200 Euro für die Behandlung Hoenigs überwiesen haben.