So hat die deutsche Gemeinschaft auf Mallorca am Dienstagabend den Tag der Deutschen Einheit gefeiert. | Youtube: Mallorca Magazin TV

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Mit einem feierlichen Empfang durch Konsul Wolfgang Engstler und seine Frau Elisabeth auf dem Landgut "La Tàpera" hat die deutsche Gemeinschaft auf Mallorca am Dienstagabend den Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Einem Empfang samt rotem Teppich und Aperitif um 19 Uhr, bei dem das Diplomatenpaar seine Gäste persönlich begrüßte, folgte eine Rede des Konsuls in den Räumlichkeiten des zur Stiftung Sa Nostra gehörenden Herrenhauses vor den Toren Palmas.

Trotz aller Krisen – insbesondere dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und dem Klimawandel – sei der 3. Oktober für die Deutschen noch immer ein Tag der Freude, sagte Konsul Engstler in seiner Rede. "Ich erinnere mich an meine erste Reise nach Ost-Berlin im Rahmen meiner Diplomatenausbildung 1988", führte er an. "Ich denke noch an die Unfreiheit, die ich dort gespürt habe – und wie man gemustert und angesehen wurde. Dass wir heute gemeinsam und in Freiheit leben, ist für mich immer noch Anlass der Dankbarkeit."

Im Anschluss an die Ansprache erhoben sich die Gäste von ihren Stühlen und lauschten den am Piano gespielten Nationalhymnen Deutschlands und Spaniens sowie der "Europahymne", Beethovens "Ode an die Freude". Besondere Anerkennung für alle Mallorquiner: Zwischen die Hymnen hatten sich sogar ein paar Takte der inoffiziellen Mallorca-Hymne "La Balanguera" eingeschlichen. Und so stand auch das anschließende Konzert ganz im Zeichen der deutsch-katalanischen Verständigung.

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Der mallorquinische Pianist und Komponist Magí Garcías präsentierte darin Ausschnitte aus seinem Konzeptalbum "Nuredduna" – mit Juanjo Monserrat (Gitarre), Miquel Marquet (Percussion) sowie Dennis Mansfeld und Aina Zanoguera (Gesang). "Nuredduna" ist die Adaptation eines Werks des mallorquinischen Poeten Miquel Costa i Llobera (1854-1922). Es erzählt die Geschichte einer mallorquinischen Priesterin der Antike, die sich in einen gefangenen griechischen Dichter verliebt, der den Göttern geopfert werden soll. Sie befreit ihn, und wird dafür von ihrem Stamm getötet.

Für die Adaptation hatte Magí Garcías, der an der Hochschule für Musik in Weimar studiert hat, die Musik geschrieben, die Texte steuerte sein Vater, der Autor Onofre Garcías, bei. Die Aufführung beim Empfang war allerdings nur zur Hälfte auf Katalanisch und zur anderen Hälfte auf Deutsch. Möglich gemacht hatte dies Konsulsgattin Elisabeth Engstler: Die Regisseurin, Dramaturgin und Übersetzerin von Theaterstücken hat eigens die Texte ins Deutsche übertragen.

Nach der Darbietung kamen die Besucher – dann wieder im Freien – in den Genuss eines Cocktails und schmackhaften Häppchen. Zu Wein und Bier wurden unter anderem Vitello Tonnato, ein Pilzcarpaccio mit Ziegenkäse, Tortilla mit Chorizo, Hähnchenrollen mit Curry und mallorquinische Kekse mit Sobrassada, Käse und Honig gereicht.

Zu den Gästen von Konsul Engstler und seiner Gattin zählten under anderem das Unternehmerpaar Lutz und Edith Minkner (Minkner & Bonitz), Puerto-Portals-Chefin Corinna Graf, Zitrus-Unternehmer Franz Kraus (Fet a Sóller), Politikerin Alice Weber (Inca), Kulturfinca-Betreiber Will Kaufmann, das evangelische Pfarrerpaar Martje Mechels und Holmfried Braun, der katholische Inselpfarrer Andreas Falow, MM-Chefredakteur Alexander Sepasgosarian mit Gattin Ines Schlosser, die Bestattungsunternehmerinnen Tanja Sauerwein und Mirja Helms, Hotelverbandschefin Maria Frontera, Ex-MM-Direktor Wolfram Seifert mit Gattin Petra, Buchautor Carlo Kases, Psychotherpeutin und MM-Kolumnistin Talia Christa Oberbacher sowie zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft und Medien.