Die Ur-Wienerin Elisabeth Pummerer an ihrem Glücks- und Wohlfühlort Mallorca, hier speziell auf dem Borne in Palma. | Patricia Lozano

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Es ist eine Liebesgeschichte, die erst spät begonnen hat, aber dann in ihrem „Spätsommer” trotzdem ihre volle Blüte entfalten konnte: Die Romanze zwischen Mallorca und Elisabeth Pummerer aus Wien. Dabei hätte die Österreicherin schon viel früher, vielleicht Jahrzehnte zuvor, auf die Insel reisen können – wenn nicht erst gewisse Hindernisse überbrückt werden mussten. Über das Hörensagen hat die Seniorin über ihren Bruder Erhard erstmals 1969 von der Baleareninsel erfahren, als dieser seine Hochzeitsreise dorthin gemacht hatte. Und schon damals dachte sich die Ur-Wienerin: „Wow, da möchte ich auch einmal hin!” Doch ihr Mann, Georg Pummerer, sei nicht angetan gewesen von dieser Idee. Im MM-Gespräch sagte die Lehrerin im Ruhestand: „Er ist ein echter Alpenländer und nicht ans Meer zu kriegen. Der Wolfgangsee und der Wörthersee haben ihm gereicht.”

Anfangs sorgte die Berichterstattung über den sogenannten Ballermann dafür, dass die Skepsis Georg Pummerers bezüglich der Insel zugenommen habe. VieleTricks und so manche List, die seine Frau angewandt habe, hätten sich Jahre später ausgezahlt, und Georg Pummerer konnte dann letztendlich doch mit dem Mittelmeer Bekanntschaft machen. Zuerst ging der Österreicher vorsichtig bei einem Italienurlaub in Tuchfühlung mit der Adria. Dann klappte es endlich 2011 doch mit dem Mallorca-Urlaub. Und seitdem seien die Pummerers fest im Bann der Insel und verbrächten zusammengezählt mehrere Monate im Jahr hier. „Wir waren bestimmt über 30 Mal auf der Insel – das heißt wir verbringen dreimal im Jahr mehrere Wochen hier”, so die charismatische Elisabeth Pummerer. Zwar würde sie das Leben in Wien auch schätzen. Doch in ihrem luxuriösen Apartment in der Innenstadt würden sie nur selten Sonnenstrahlen durch die dicht bebauten Häuserblocks erreichen.

Und würden nicht familiäre Pflichten Elisabeth Pummerer in der Alpenrepublik halten, hätte sie zusammen mit ihrem Gatten längst ihren Wohnsitz auf die Balearen verlegt. Die lebensfrohe Seniorin sagt: „Ich muss immer wieder als Babysitterin einspringen und auf meine Enkel aufpassen.” Denn Elisabeth Pummerer ist nicht nur Mutter dreier erwachsener Kinder, sondern mittlerweile auch siebenfache Großmutter.

Seit vergangener Woche istsie wieder auf Mallorca, ihrem Glücks- und Sehnsuchtsort, und feierte am Sonntag ihren 75. Geburtstag. „Doch eigentlich bin ich gedanklich schon seit einem Monat hier”, betonte sie. Obwohl die Insel nur zwei Stunden Flug von ihrer Heimat entfernt sei, würden doch Welten zwischen ihren Leben in Wien und Mallorca liegen. „Es ist ein völlig anderes Erlebnis hier, und ich befinde mich wie in einem anderen herrlichen Seins-Zustand”, schwärmt Elisabeth Pummerer. Es sei vor allem das naturverbunde Leben, das es ihr hier angetan habe. Sogar auf ihre Gesundheit hätte sich das Mittelmeer-Klima positiv ausgewirkt: „Seitdem ich so oft hier bin, habe ich keinen Schnupfen mehr und nicht einmal Corona bekommen.” Und obwohl sie und ihr Mann auch auf zahlreiche Veranstaltungen oder etwa Jazz-Events eingeladen seien, würden sie bewusst jegliches gesellschaftliche Leben meiden.

elisabeth pummerer
Verbringen mehrere Monate im Jahr auf der Insel: Georg und Elisabeth Pummerer.
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Sie habe durch ihr Hobby, das Malen, einen Blick für das Schöne entwickelt, wie sie sagt. Und dieses Auge für das Natürliche und Einfache hilft ihr bei jedem ihrer Aufenthalte zahlreiche Fotos aufzunehmen, die jährlich ein dickes Album in Buchform entstehen lassen. So manches Foto der treuen MM-Leserin schmückte bereits die Wetter-Seite dieses Wochenmagazins.

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Morgenrot über Port de Pollença.

Weitere Aufnahmen finden Sie in der MM-Fotogalerie

Mit einem treuen Begleiter, wie sie sagen, einem Fiat 500, den sie bei ihren Aufenthalten ausleihen, erkunden die Pummerers die Insel. Besonders angetan ist das Paar von den Naturschönheiten, wie der magischen Mandelblüte rund um Peguera. Doch für Elisabeth Pummerer liegt der Zauber der Insel vor allem in der Einfachheit. Er führe dazu, dass jegliche Hektik von ihr abfalle: „Schon früh am Morgen gehe ich in Port de Pollença walken und schaue dabei dem Morgendunst über dem Meer zu.”

Kulinarisch entdeckte Pummerer letztens auf einem Wochenmarkt die mallorquinische Blutwurst für sich. Nun kann sie diese eigens für ihren Mann auf traditionell österreichische Weise zubereiten – und Georg Pummerer genießt mit dem Blunzengröstl endlich ein Stück seiner alpinen Heimat auf dem Teller hier auf der Insel.