Verbunden werden die sechs Werke durch spektakuläre Luftaufnahmen von Pep Bonet. Diese seien "das Bindeglied zwischen den Ansichten sechs ganz verschiedener Künstler und ihrer Visionen von Mallorca." Ziel sei es, mit "Mallorca Soul: A private Journey", die Insel und ihr menschliches wie landschaftliches Erbe bekannter zu machen", hieß vonseiten des Inselrats in Person von Tourismusdezernent Andreu Serra. Und er soll zeigen, dass Mallorca für Film- und Serienprojekte von der ganzen Welt immer interessanter wird. MM hat mit Sandra Lipski gesprochen.
Mallorca Magazin: In Madrid wurde der Film „Mallorca Soul: A Private Journey” präsentiert. Er besteht aus sechs Kurzfilmen, darunter „Mi isla”. Regie, Drehbuch, Koproduzentin und Hauptrolle: Sandra Lipski. Worum geht es in dem Film?
Sandra Lipski: Ich erzähle die Geschichte von Sammy, einer alleinerziehenden Mutter und einer erfolgreichen Filmproduzentin in Hollywood. Weil sie ein Workaholic ist, sieht sie ihre zweijährige Tochter nicht so oft. Eines Tages erbt sie von ihrem verstorbenen Lieblingsonkel ein Finca-Hotel in Sóller. Sie muss in den nächsten drei Tagen das Erbe antreten und reist mit ihrer Tochter da hin. Das wird für sie der Eintritt in eine ganz neue Welt. Oder auch in eine Vergangenheit, die sie sehr vermisst und die sie vielleicht auch als Zukunft für ihre Tochter möchte. Das alles spielt sich zwischen Sóller und Port de Sóller ab und zeigt, wie schön diese Insel ist.
MM: War das die Aufgabe?
Lipski: Genau, der Auftrag war, die schönen Seiten der Insel zu zeigen, aber nicht als Werbung, sondern in einem narrativen Film mit einer positiven Erzählung. Ich glaube, wer den Film sieht, möchte sofort dahin (lacht). Jetzt fange ich an, einen 90-minütigen Spielfilm mit dieser Geschichte zu schreiben. Denn die Idee für den Charakter und die Geschichten der verschiedenen Figuren konnten in den 14 Minuten des Kurzfilms – länger durfte er nicht sein – nicht erzählt werden.
MM: Derzeit kommen auch im realen Leben Cineasten und Schauspieler aus Hollywood nach Mallorca, aber nicht, weil sie etwas geerbt haben. Derzeit sind Nicole Kidman und Morgan Freeman die großen Stars bei den Dreharbeiten für die Serie „Lioness”. Und eine spanische Produktionsfirma namens Psycho De Lux Media, die vor allem von US-Produzenten gegründet wurde, will auf der Insel zwei Filme und eine TV-Serie drehen. Lässt sich daraus ableiten, dass Mallorca ins Visier der US-Filmindustrie geraten ist?
Lipski: Auf jeden Fall fängt das an. Da hat Pedro Barbadillo (Leiter der Mallorca Film Commission; Anm. d. Red.) in den letzten Jahren viel Arbeit geleistet. Und ohne das Evolution Film Festival in den Vordergrund stellen zu wollen, hat es, glaube ich, auch damit zu tun, dass wir eine internationale Werbung machen. Was die Filmindustrie betrifft, haben im Ausland viele Leute wegen der Mallorca Film Commission und wegen Evolution von der Insel gehört.
MM: Können Sie ein Beispiel dafür nennen?
Lipski: Ich war vergangene Woche in London auf einer Konferenz mit zehn verschiedenen Festivals aus Europa. In einem Workshop sprach eine Person, die beim Toronto International Film Festival für das Sponsoring zuständig ist. Am zweiten Tag kam sie auf mich zu und sagte: „Sandra, ich habe dein Festival auf dem Schirm. Es war in „Screen International” und der „British Cinematographer” hat auch einen großen Artikel darüber geschrieben. Das ist natürlich wahnsinnig toll, wenn das Leute von einem Festival mit einem solchen Kaliber sagen. Und da wollen wir Mallorca positionieren, dass wirklich auch die Besten kommen wollen und wissen, dass sie hier gute Leute treffen. Dieses Image habe ich in den vergangenen zwei, drei Jahren angekurbelt, und damit wird es auch weitergehen.
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MM: War das die Aufgabe?