Gemeinsam mit zahlreichen anderen Reisenden ging es für die Urlauberin ins Flughafen-Hotel. "Dort mussten wir erst einmal lange Schlange stehen, weil natürlich alle ein Bett brauchten. Ich habe dann nur fünf Stunden geschlafen." Um sechs Uhr morgens ging es für sie dann weiter nach Berlin. "Den Flug habe ich selbst gebucht und bezahlt. Er hatte auch Verspätung, wir saßen fast eine dreiviertel Stunde im Flieger, ohne dass etwas passierte." Nach der Landung in der Hauptstadt dann ging es für sie weiter in ihre Heimat Leipzig. "Es war eine echte Odysee, ich bin jetzt total müde, die Erholung des Urlaubs ist verflogen." Die entstandenen Kosten für Taxis, das Hotel in Köln, den Flug nach Berlin und die Heimfahrt nach Leipzig möchte sie bei Eurowings einreichen. "Ich hoffe, dass ich das alles ersetzt bekomme."
Eurowings rät auf MM-Anfrage in diesem Zusammenhang, alle Belege und Rechnungen bei der Airline einzureichen. Die hausinterne Rechtsabteilung prüfe dann, welche Ansprüche jeder einzelne Passagier hat. Gleichzeitig entschuldigte sich ein Sprecher für den Vorfall: "So etwas kommt sehr selten vor. Wir entschuldigen uns dafür, vor allem für die entstandenen Unannehmlichkeiten bei den Passagieren."
Am Donnerstagmittag waren am Flughafen von Palma rund 600 Passagiere von Eurowings-Flügen gestrandet, als bis zu vier Flüge wegen eines "Systemfehlers" doppelt gebucht worden waren, sodass Hunderte Passagiere nicht mitgenommen werden konnten. Die Betroffenen sprachen gegenüber dem Mallorca Magazin von teils chaotischen Szenen, von weinenden Kindern und alten Menschen, die stundenlang im Check-In-Bereich ausharren mussten. Am späten Nachmittag landeten Ersatzmaschinen aus Deutschland auf Mallorca. "Es wurden dann willkürlich Pässe kontrolliert, ab und zu begann jemand zu jubeln und hatte offenbar einen freien Platz ergattern können", so die Betroffene, die noch immer am Flughafen festsitzt. "Es war irgendwie wie in einer Lotterie."
Eurowings teilte auf MM-Nachfrage mit, dass 80 Prozent der Reisenden noch am Donnerstagabend nach Deutschland zurückkehren konnten. Einige wurden auf Mallorca in einem Hotel untergebracht und am Freitag nach Hause geflogen. Allerdings dürfte es für die meisten bis mindestens Freitagmittag gedauert haben, bis sie wirklich in den eigenen vier Wänden ankamen – so wie es im Fall der Betroffenen war, die MM von ihrer "Ein-Tages-Reise" von Mallorca nach Deutschland berichtete."
1 Kommentar
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Die meisten dürften eine Pauschalreise gebucht haben. Hier steht neben der Airline auch voll der Reiseveranstalter in der Pflicht. Mein Tipp... Neben der fälligen Entschädigung nach der EU Verordnung 261/2004 auch Schadenersatz verlangen und einklagen.