"Die Entscheidung der Regierung macht keinen Sinn", meint Mini-Supermarkt-Inhaber Ángel Peev. | Jaume Morey

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Ab diesem Samstag, 10. Juli, gilt: Nach 22 Uhr dürfen auf Mallorca keine alkoholischen Getränke mehr verkauft werden. Die Balearen-Regierung will mit dieser Maßnahme gegen die illegalen nächtlichen Trinkgelage vorgehen, zu denen sich Woche für Woche überwiegend Jugendliche treffen und die als Ansteckungsherde für Covid-19 gelten.

Die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora sprach mit betroffenen Einzelhändlern. Sie besuchte einige Betreiber von Mini-Supermärkten, die teilweise rund um die Uhr geöffnet haben. Unisono wurden Einnahmeverluste in Höhe von rund 50 Prozent befürchtet. „Was sollen wir denn dann verkaufen? Milch?“, fragte einer.

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Die meisten Ladenbetreiber betonten, dass die jungen Leute auf dem Weg zum „Botellón“ nicht ihre Kundenklientel seien. „Die gehen eher zum Mercadona als dass sie hierher kommen, weil es teurer ist. Die Entscheidung der Regierung macht keinen Sinn“, meint Angel Peev, der einen kleinen Laden in Cala Major hat. Ähnlich sieht es Kulsyma Aktear: „Ich respektiere die Entscheidung, aber damit wird nicht das Problem der Covid-Ansteckungen gelöst. Wenn ich im Juli ab 22 Uhr keinen Alkohol mehr verkaufen darf, dann habe ich nur Kosten.“

Der eine oder andere in dem Sektor befürchtet, dass diese „unfaire“ Maßnahme sie in Richtung einer endgültigen Schließung dränge.