Britische Urlauber im neuralgischen Hotspot Punta Ballena in Magaluf. | Youtube Última Hora

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Nach der Rückkehr britischer Urlauber nach Mallorca hat die neuralgische Partymeile in Magaluf am frühen Samstag ihre erste belebte Nacht erlebt. Die Polizei war indes mit zum Teil sogar schwerbewaffneten Sondereinheiten aus Madrid vor Ort, um Trinkgelage und andere Exzesse, wie sie in Vor-Corona-Zeiten bildprägend waren, von vornherein zu unterbinden. (Britische Urlauber müsse eine vollständige Impfung oder einen negativen Corona-PCR-Test vorweisen, um nach Spanien einreisen zu dürfen.)

Ein Reporterteam der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora war ebenfalls vor Ort und berichtete über das Geschehen. So begann das Treiben in der berühmt-berüchtigten Punta-Ballena-Straße am Nachmittag eher flau, selbst am Abend hatten zudem noch diverse Lokale geschlossen. In den Restaurants wurde hingegen auf die Einhaltung der Corona-Regeln geachtet, so die Beobachter.

Um Mitternacht sperrte die Lokalpolizei von Calvià die Strände. Menschen, die sich dort noch aufgehalten hatten, rückten dann in die Partymeile vor. Dort strömten rund 2500 Feiernde zusammen. Das sei kein Vergleich zu den sonst 12.000 Menschen gewesen, wie sie früher dort nachts im Hochsommer anzutreffen waren.

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Das Durchschnittsalter lag bei etwa 20 Jahren. Und die allermeisten hatten enormen Durst nach alkoholischen Getränken. "Es war ein Jahr zum Vergessen, wir haben uns eine kleine Party verdient", sagte ein als Frau verkleideter englischer Student auf einem Junggesellenabschied.

Die Polizei registrierte keine nennenswerten Vorkommnisse. Schlägereien unter Briten wurden unmittelbar gestoppt, Straßenprostitution und Kleinkriminalität wie Taschendiebstähle kamen nicht zum Zuge. Die Sondereinheit aus Madrid, zur Verstärkung der Polizei für die Sommermonate nach Mallorca entsandt, patrouillierte die Straßen und Seitengassen mit Schnellfeuergewehren im Arm ab.

Wie die Reporter feststellten, waren nicht nur Briten im Nachtgeschehen von Magaluf aktiv, sondern auch Franzosen, Italiener und Spanier. Offenbar hat sich die Meile internationalisiert. Von Mitternacht kam es zu größeren Menschenansammlungen zwischen den Lokalen. Mit der Sperrstunde um 2 Uhr endete das Treiben. Früher hatte dort das Nachtleben bis 5 Uhr in den frühen Morgen angedauert. Die jungen Urlauber zogen sich in ihre Hotels zurück. "Und sie konnten fast normal laufen. Nicht so wie die Zombies von früher", beschrieben Beobachter das Nicht-Vorhandensein von schwerst Angetrunkenen.