Die Rathausuhr von Palma de Mallorca. | MM / Archiv

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Auf Mallorca darf man sich freuen, denn EU-Kommissionspräsident Juncker will die Sommerzeit in Europa bald das ganze Jahr gelten lassen. Nachdem sich bei einer Umfrage in der Union viele Bürger dafür ausgesprochen haben, die Zeitumstellung abzuschaffen, solle das nun auch umgesetzt werden, sagte er im ZDF. Er wolle innerhalb der Kommission für die Abschaffung werben.

"Das werden wir heute beschließen", sagte er mit Blick auf ein Meeting am Freitag. Es sei sinnlos, die Menschen erst zu einem Thema zu befragen, und dann, wenn es einem nicht passe, dem nicht zu folgen. Zuvor hatten sich mehr als 80 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage entsprechend geäußert, insbesondere in Deutschland.

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Den Wünschen auf den Balearen dürfte dies entgegenkommen, denn Mallorca und die Nachbarinseln hatten vor zwei Jahren sogar eine eigene Zeitzone gefordert – zumindest wenn es nach dem Balearen-Parlament geht. Eine entsprechende Petition wurde damals einstimmig verabschiedet.

Statt im Oktober auf Winterzeit umzustellen, würde bei einer Realisierung auf den Balearen auf ewig Sommerzeit herrschen. Begründet wird die Idee damit, dass man auf diese Art abends mehr vom Tag hätte. Allerdings würden die Balearen mit einer eigenen Zeitzone im Winter in die Osteuropäische Zeit (OEZ) mit Finnland, dem Baltikum Griechenland und Bulgarien rutschen. Zu Paris oder Frankfurt wäre hingegen eine Stunde Unterschied zu überbrücken.

Durch den Juncker-Vorschlag entfällt dieses Problem nun. Allerdings stellt sich die Frage, wie man auf dem spanischen Festland darüber denkt. Sollte es tatsächlich so kommen, würde die Sonne in Madrid oder Santiago de Compostela im Dezember nämlich erst um 9.30 Uhr aufgehen. Nicht umsonst verfügt Portugal seiner geografischen Lage entsprechend über eine eigene Zeitzone (Londoner Greenwich-Zeit), die auch die Kanaren umfasst. Der Abstand zum spanischen Festland und den Balearen würde sich gegebenenfalls von einer Stunde auf zwei erhöhen.