Wie in ganz Spanien hat in diesen Tagen auch auf Mallorca der "Roscón de Reyes" Konjunktur. Der Hefekranz mit kandierten Früchten ist das traditionelle Gebäck, das zum Dreikönigstag am 6. Januar verkauft wird.
Normalerweise ist im Teig eine Bohne enthalten. Ob sie demjenigen, der auf sie beißt, Glück oder Pech bringt, ist umstritten. Klar ist lediglich, dass er die Rechnung für den Kuchen zu bezahlen hat. Andererseits steht ihm auch die Pappkrone zu, die ebenfalls vom Bäcker mitgeliefert wird. Im Mittelalter durfte sich der Finder der Bohne einen Tag lang als König fühlen und das Kommando übernehmen, wurde hinterher aber von den anderen als Narr gebrandmarkt. Zurückgeführt wird der Brauch auf das römische Fest der Saturnalien, das in etwa dem heutigen Karneval entspricht.
In manchen Regionen auf dem spanischen Festland ist es auch üblich, statt einer Bohne kleine Tonfigürchen oder Geldscheine einzubacken. Eine bekannte Madrider Großbäckerei warb im Vorjahr im Übrigen damit, dass in einem ihrer 20.000 Hefekränze ein wertvoller Diamant zu finden ist. Auch andere versuchen es mit ähnlichen Marketing-Tricks.
Den Roscón gibt es in verschiedenen Varianten, unter anderem mit Cremefüllung. (mic)
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