Auf der Anklagebank sitzt Luis Rodríguez-Toubes. Der Rechtsstreit füllt die Gesellschaftsseiten in den spanischen Medien. | Foto: Alejandro Sepulveda

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Ein kurioser Rechtsstreit wird in diesen Tagen in Palma vor Gericht ausgetragen. Angeklagt ist der 24 Jahre alte Luis Rodríguez-Toubes ("Luisito") aus Llucmajor. Ein Ehepaar wirft ihm Betrug vor. Fest steht, dass das ältere Ehepaar mehrere Immobilien auf den Namen des jungen Mannes überschreiben ließ - im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Die Frage, die die Richter zu klären haben, ist nun: Warum taten sie das?

Die Kläger sagten aus, der junge Mann habe sie um einen Gefallen gebeten: Um gegenüber einer Sparkasse kreditwürdig zu wirken, habe er das Ehepaar gebeten, die Immobilien vorübergehend auf seinen Namen zu überschreiben. Anschließend werde er die Transaktion dann rückgängig machen. Die Familie des jungen Mannes und das ältere Ehepaar verband zu dem Zeitpunkt eine lange Freundschaft.

Rodríguez-Toubes dagegen sagte jetzt vor Gericht aus, die Kläger hätten ihm die Immobilien aus freien Stücken vermachen wollen. Darüber sei er angesichts des hohen Wertes der Grundstücke zwar verwundert gewesen, dann habe er aber eingewilligt. "Die beiden hatten mich seit Kinderzeiten ganz besonders gerne. Außerdem wollten sie, dass ihr Besitz in guten Händen landet."

Beide Familien gehörten zur Oberschicht Llucmajors. Der Angeklagte, dem eine mehrjährige Haftstrafe droht, argumentierte außerdem, der Notar habe das Ehepaar bei der Überschreibung der Immobilien ausdrücklich nach ihrem freien Willen befragt.